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Pfäffikon
01.12.2020

Nicht alle hatten Freude an der Ländlermusik

Philipp Mettler (links) und Carlo Brunner sorgen nach ihrem Auftritt im Bundeshaus für rote Köpfe.Bild Stefan Grüter
Philipp Mettler (links) und Carlo Brunner sorgen nach ihrem Auftritt im Bundeshaus für rote Köpfe.Bild Stefan Grüter Bild: fan
Zu Ehren des neuen Ständeratspräsidenten Alex Kuprecht spielte die Kapelle Carlo Brunner im Bundeshaus. Dies sorgt in den sozialen Medien für Aufruhr.

Am Montag wurde der Pfäffiker SVP-Ständerat Alex Kuprecht zum neuen Präsidenten der Kleinen Kammer gewählt. Carlo Brunner, Philipp Mettler, Martin Nauer und Schöff Röösli gaben ihm ein Ständchen. Wie «Blick online» berichtet, postete  SP-Ständerat Carlo Sommaruga ein Video auf Twitter. Dieses sorgt für Aufruhr. Grund: Carlo Brunner und Philipp Mettler spielen Klarinette und Saxofon, und nach Ansicht vieler User können Blasinstrumente die Verbreitung des Coronavirus fördern.

Während sich Carlo Brunner nur mit «Ich bin einfach nur traurig» zitieren lässt, will Alex Kuprecht die Kritik nicht auf sich sitzen lassen. «Die Corona-Regeln waren jederzeit eingehalten. Der Abstand von den Musikern betrug mehr als drei Meter.» Zudem seien die Parlamentarier hinter Plexiglaswänden gewesen, und die Musiker hätten vorher und nachher Masken getragen.  «Und es war kein Blasorchester, sondern nur zwei Musiker, die auf Blas-instrumenten gespielt haben», so Kuprecht gegenüber «Blick online».

Wogen gehen hoch

Die Infochefin der Parlamentsdienste, Karin Burkhalter, bestätigt, dass die Ratsmitglieder durch Plexiglas geschützt seien. Zudem würden die Säle dank Lüftung eine gute Luftqualität aufweisen. «Das Schutzkonzept entspricht den behördlichen Anforderungen», so Burkhalter.

Die Meinungen der «Blick online»-User sind wie immer unterschiedlich. Diese gehen von «Wo liegt das Problem, die Corona-Regeln wurden offenbar eingehalten» über «Und wieder sind es die Schwyzer. Nichts gelernt
aus der öffentlichen Jodelveranstaltung in Schwyz mit anschliessenden zig positive getesteten Personen. Hot-Spot Schwyz lässt wieder mal grüssen» und «Ich habe so das Gefühl, das im Bundeshaus die Vorbildfunktion und der gesunde Menschen-verstand fehlen» bis hin zu «Gut gemacht Carlo Brunner das Leben geht weiter.»

Irene Lustenberger, Redaktion March24/Höfe24