Die Solidarität für die Ausserschwyzer Mittelschulstandorte in Pfäffikon und Nuolen war gross. Gestern an der Kantonsratssitzung stand mit den Ausgabenbewilligungen für den KSA-Neubau in Pfäffikon (82,5 Mio. Franken) und einer neuen Einstellhalle mit Schutzraum (3 Mio. Franken) der erste Teil des Traktandums an, welches die Stimmbürger noch im November letzten Jahres an der Urne abgewiesen hatten.
Schnell vorwärts gemacht
Das revidierte Projekt stiess auf viele positive Voten. So betonte Kommissionssprecher Peter Dettling (FDP, Lauerz), dass das frühere Kanti-Projekt in Pfäffikon unterdessen optimiert wurde. Namentlich wird das Schulgebäude um ein Stockwerk reduziert und in der Länge gekürzt.
In Pfäffikon sei ein Neubau bitter nötig, befanden auch alle Fraktionssprecher. Die zukünftige Aufteilung von rund 400 Schülern in Pfäffikon und 200 weiteren in Nuolen wurde von Peter Dobler (SVP, Siebnen) als sinnvoll bezeichnet. Auch das schnelle Vorwärtsmachen der Regierung wurde gelobt. Die GLP und SP hatten zwar noch offene Fragen betreffend Photovoltaikanlagen auf dem Dach und dem geplanten Gebäudestandard. Die Vorlage des 82,5 Millionen-Projekts war jedoch nie infrage gestellt worden.
Gute Qualität lohnt sich
Dass es am Neubau selber keine Zweifel gab, freute auch den neuen Baudirektor André Rüegsegger. Das Grossprojekt sei notwendig, jedoch seien noch nicht alle Details bekannt, wie zum Beispiel die genaue Dachfläche mit Photovoltaik-Anlagen. Fachleute seien für diese Fragen zuständig, meinte er leicht enerviert.
Das Ziel laute in Pfäffikon, ein gutes und nachhaltiges Projekt zu realisieren. Es lohne sich, hier etwas mehr zu investieren. Sonst sehe man am bisherigen KSA-Gebäude, das nach nur 45 Betriebsjahren am Ende seiner Lebensdauer ist, was passiert. Die Abstimmung fiel deutlichaus: Die Ausgabenbewilligung erfolgte gar einstimmig.
Tiefgarage gehört dazu
Die Realisierung einer zusätzlichen Einstellhalle und eines öffentlichen Schutzraums in Pfäffikon liess man sich als Option offen. Die SP lehnte diese Zusatzausgaben ab. Der Sattler Martin Brun (SVP) brach jedoch eine Lanze für die KSA und betonte, dass die Höfner im inneren Kantonsteil schon einige Bauwerke finanziert hätten. Der Rat folgte dieser Argumentation und stimmte der Tiefgarage ebenfalls zu (67:19 Stimmen).
Planung für Nuolen
Als nächstes wurde ein Planungskredit für den KSA-Schulstandort Nuolen beantragt. Die Perspektiven der sanierungsbedürftigen Gebäude scheinen klar, seien jedoch weniger dringend. Das Volk hat sich anlässlich der Abstimmung deutlich für den Zusatzstandort in der March ausgesprochen. So nahm in der Schlussabstimmung auch diese Ausgabenbewilligung von 1,65 Millionen Franken die Kantonsratshürde mit nur zwei Gegenstimmen.