Die Gründe für eine Vereinsauflösung sind stets dieselben: zu wenige Mitglieder, und Nachwuchs ist schwierig zu finden. So beschreibt auch Toni Marty, Präsident des Vogelschutzvereins Singdrossel in Lachen, die Lage. Er hat die Geschicke des heute noch knapp 30 Mitglieder umfassenden Vereins seit 2003 geleitet. «Wir haben auf Lachner Gemeindegebiet rund 150 Vogelkästen, die in Schuss gehalten werden müssen», erklärt er. Zudem gehören die meisten öffentlichen Sitzbänke dem Verein.
Einst ein grosser Verein
Die «Singdrossel» wurde 1934 gegründet und zählte nebst dem Musik- und Turnverein zu den grossen Dorfvereinen. Das hat sich längst verändert. Wie andere Vogelschutzvereinebeziehungsweise BirdLife-Sektionen ist stattdessen die Zusammenarbeit mit dem Kantonalverband enger geworden. Doch in diesem Jahr haben vier der fünf Vorstandsmitglieder ihren Rücktritt erklärt, berichtet Marty. Trotz jahrelanger Suche und guter Kontakte, kantonaler Aus- und Weiterbildung können die Lücken nicht geschlossen werden. Die Lachner werden ihren Verein an der kommenden Frühlings-GV auflösen, das Vereinsvermögen soll zweckbestimmt beim Kantonalverband deponiert werden.
Wegen des Mitgliedermangels müssen sich Vogelschützer für neue Strukturen öffnen: «Der Kantonalverband überlegt sich schon länger, ob und wie sich die einzelnen Sektionen eventuell regionaler führen lassen», so Marty.
Mit der Auflösung des Vereins muss auch die Pflege der Bänkli und Vogelkästen neu organisiert werden. «Solange ich kann und mag, werde ich die jährliche Reinigung und den Unterhalt der Vogelkästen selber ausführen», so der Noch-Präsident.