Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Vorderthal
23.12.2019

SVP Wägital gibt nach – aber nicht ohne nachzutreten

Die SVP Wägital wirft Kantonalpräsident Roland Lutz (im Bild) vor, er müsse sich als Mitglied der Band Tyte Stone mit freizügigen Auftritten «mit überdimensionalem Plastikpenis» und fragwürdigen Songtexten selbst Gedanken über die persönliche Integrität machen.
Die SVP Wägital wirft Kantonalpräsident Roland Lutz (im Bild) vor, er müsse sich als Mitglied der Band Tyte Stone mit freizügigen Auftritten «mit überdimensionalem Plastikpenis» und fragwürdigen Songtexten selbst Gedanken über die persönliche Integrität machen.
Der Vizepräsident der SVP Wägital tritt auf Druck der Kantonalpartei aus der SVP aus. Doch einfach so lässt die Ortspartei das Ganze nicht auf sich sitzen – und rechnet ihrerseits mit Kantonalpräsident Roland Lutz ab.

Nach seinem mit Nazi-Ideologien in Verbindung gebrachten Facebook-Post ist Manuel Züger, Vizepräsident der SVP Wägital, nun aus der SVP ausgetreten. Dies, nachdem die Kantonalpartei der Ortspartei ein Ultimatum gestellt hatte: Entweder tritt Züger aus der Partei aus, oder die SVP Wägital werde aus der Gesamtpartei ausgeschlossen.

Der Austritt sei sein «persönlicher Entscheid» gewesen, teilt die SVP Wägital in einer Medienmitteilung mit. Die Ortspartei sei nach wie vor der festen Überzeugung, «dass sich unser Vizepräsident im Bezug auf den Facebook-Post nichts zu Schulden kommen liess.» Die SVP Wägital distanziere sich «klar und unmissverständlich von jeglicher Nazi-Ideologie».

In ihrer Medienmitteilung rechnet die Ortspartei ausserdem mit Kantonalpräsident Roland Lutz ab. Dieser habe den Medienrummel zur medialen Selbstinszenierung und -profilierung genutzt und sei in dieser Angelegenheit von Beginn an völlig voreingenommen gewesen, ohne das Gespräch mit Züger zu suchen.

«Doch wie sieht es mit seiner persönlichen Integrität aus?», fragt die SVP Wägital. Als Gitarrist und Sänger der Band Tyte Stone verbreite er selbst «nicht jugendfreie, antisemitische, homophobe und sadistische Songtexte.» Auch sein freizügiges und äusserst fragwürdiges Auftreten auf der Bühne mit einem «überdimensionalen Plastikpenis» lasse tief blicken.

Ausführlicher Bericht im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» vom 24. Dezember

red