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Reichenburg
09.12.2019

Werkhof-Projekt findet nach fast 20 Jahren ein Ende

Die Linthebene Melioration lud beim Autobahnkreuz in Reichenburg zum Spatenstich und setzte einen ersten Schlusspunkt unter die lange Geschichte des Neubaus des Werkhofs.

Sichtlich zufrieden, dass es endlich vorwärtsgeht, nahm Stephan Hauser, Geschäftsführer der Linthebene Melioration, die Anwesenden am Spatenstich auf eine kleine literarische Reise. Er fasste Stationen dieser «unendlichen Geschichte» zusammen, die im Oktober 2001 ihren Anfang nahm. Damals wurden erste Abklärungen für den Bau eines Werkhofs beim Pumpwerk in Uznach vorgenommen. Als Überbrückung hätte eine Mietlösung für zwei, drei Jahre gedient. «Wir haben heute noch eine Mietlösung», sagte Stephan Hauser. Denn aus der Lösung beim Pumpwerk wurde nichts, weil das Linthwerk diese Landreserve für die Sanierung des Linthkanals beanspruchte. 

«Zwischen 2006 und 2014 dann die grosse Odyssee, um beim Literarischen zu bleiben», fuhr Hauser fort. Ob in Tuggen oder Benken – dem Vorhaben, einen Werkhof zu erstellen, erwuchs Widerstand, mal von Nachbarn, mal von Umweltverbänden. Im Oktober 2014 entschied man sich für das Areal Reumeren beim Autobahn-dreieck Reichenburg. Eine Revision der Nutzungsplanung der Gemeinde Reichenburg wurde im Herbst 2017 rechtskräftig. Sie war nötig geworden, da im neuen Werkhof auch Büroräumlichkeiten untergebracht werden sollen. 

Plötzlich ging es schnell

Planung, Eingabe des Bauprojekts, Baubewilligung und Baufreigabe – in den vergangenen eineinhalb Jahren nahm das Projekt Fahrt auf und wird nun Realität. Und nicht zu vergessen die Finanzen: Der Aufsichtsrat der Linthebene Melioration stimmte einem Verpflichtungskredit von knapp 5,8 Millionen Franken zu.

Nach dem Spatenstich werden Mitte Dezember Betonpfähle gesetzt, im Februar beginnen die Baumeisterarbeiten. Geplant ist, den Holzbau im April zu errichten, dann folgt der Innenausbau. Stefan Hauser geht davon aus, dass bis im Frühjahr 2021 die Bauarbeiten inklusive Umgebungsgestaltung abgeschlossen werden können. Dann wird eine unendliche Geschichte doch noch zu Ende gehen.

Der Perimeter der Linthebene Melioration umfasst rund 4272 Hektar Land in neun Gemeinden des schwyzerischen und st. gallischen Linthgebiets. Die Eigentümer von Boden, Bauten und Anlagen entrichten jährliche Perimeterbeiträge entsprechend den Ansätzen der Interkantonalen Vereinbarung. Zusammen mit den politischen Gemeinden tragen die Grundeigentümer die finanzielle Hauptlast des Werks. Die Werkgruppe der Linthebene Melioration unterhält ein 126 km langes Kanalsystem, 132 km Strassen, 72 km Brücken, 132 km Windschutz-/Heckenanlagen, 2300 ha Drainagen und sieben Pumpstationen. 

 

hrr