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21.11.2019
23.11.2019 13:24 Uhr

Im Einsiedler Welttheater 2020 sind die Rollen verteilt

Wer spielt nächstes Jahr in der Neuinszenierung des Welttheaters eine Hauptrolle, wer eine Nebenrolle? Wer singt, wer musiziert, wer tanzt? Die Rollen sind verteilt und die Premiere ist am 17. Juni 2020.

Das neue Stück von Lukas Bärfuss nach dem barocken Schauspiel von Pedro Calderón de la Barca sieht zehn Hauptrollen vor. Mit Ausnahme der beiden Kinderrollen steht die Besetzung fest. «Der Alte» wird von Zeno Schneider verkörpert, der schon mehrmals in grossen Rollen zu erleben war, «Der Narr» von Michaela Trütsch, die 2007 und 2013 als Kind mitgewirkt hat. Die beiden Rollen erinnern an den «Meister» und die «Welt» in den früheren Inszenierungen.

Völlig neu ist, dass eine einzige Figur alle übrigen Rollen durchlebt, die Calderón auf die Bühne seines «Grossen Welttheaters» gestellt hat. Vier Darstellerinnen teilen sich in diese Rolle, wobei das Kind noch evaluiert werden muss. Lilli Louise Borsos spielt die junge Frau, Rita Noser die reife Frau und Rosmarie Oechslin die Greisin. Der jungen Frau steht ein junger Mann gegenüber, der mit David Trütsch besetzt wird. Schliesslich haben auch Peppi Albertini und Kilian Kälin Hauptrollen: Die beiden mühen sich mit einem Himmelskörper ab und geben den ersten und den zweiten «Mondheber».

Am 20. November haben auch die übrigen Mitwirkenden erfahren, in welcher Gruppe sie ihr Talent unter Beweis stellen können. Es gibt episodische Hauptrollen, episodische Nebenrollen, Leute, die das «choreografische Gerippe» oder das «choreografische Rückgrat» bilden, natürlich Sängerinnen und Musiker und schliesslich alle andern, die das Ensemble komplettieren. Auf der Bühne werden gegen 300 Frauen, Männer und Kinder stehen, hinter den Kulissen werden rund 200 Personen im Einsatz sein.

Diese kommen nicht nur aus Einsiedeln und Umgebung, sondern auch aus Brunnen, Horgen, Kerns, Lachen, Niederurnen, Pfäffikon, Rothenthurm, Trimbach, Wädenswil, Wollerau oder Zürich.

Hanspeter James Kälin, Präsident der Welttheatergesellschaft Einsiedeln, zeigte sich hoch erfreut, dass sich so viele am Projekt Welttheater beteiligen, und versprach den rund 400 Anwesenden ein ganz spezielles und nachhaltiges Erlebnis. Darauf deutete auch der Auftritt von Lukas Bärfuss hin, der in einer dreiviertelstündigen Performance seine Neuschöpfung des Stücks präsentierte. Aufgrund des grossen Applauses, den anschliessend auch der Regisseur Livio Andreina und der Choreograf Graham Smith für ihre Informationen zur Inszenierung erhielten, darf angenommen werden, dass die Mitwirkenden dem Probenbeginn nach Neujahr mit grosser Vorfreude entgegensehen.

red