Am Montag, 8. September 2025, findet im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) der Aktionstag «Billett bitte» statt. Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen werden an diesem Tag an verschiedenen Orten verstärkte Ticketkontrollen durchgeführt, wie es in einer Mitteilung des ZVV heisst.
«Mit dieser vorab angekündigten und kommunikativ begleiteten Aktion soll bei der Bevölkerung und insbesondere den Fahrgästen das Bewusstsein für Ticketpflicht, Kontrollen und Fairness im öffentlichen Verkehr gestärkt werden. Und idealerweise haben an diesem Tag dank der Vorankündigung alle ein gültiges Ticket.»
Einnahmeausfälle von 80 Mio. Franken
Der öV im ZVV ist ein offenes System ohne Drehkreuze oder Schranken. Das vereinfacht den Zugang und die Nutzung des Angebots massgeblich. Das wiederum ist im Sinne der verkehrspolitischen Zielsetzungen des Kantons Zürich. Dieses offene System basiert auf Vertrauen und Eigenverantwortung: Alle Fahrgäste müssen deshalb vor Fahrtantritt ein gültiges Ticket lösen, denn kontrolliert wird nur stichprobenartig und im Nachhinein.
Schuss ins eigene Bein
Das dichte öV-Angebot im Raum Zürich kostet. «Die Kosten werden heute gemeinsam von den Fahrgästen und der öffentlichen Hand getragen», erklärt die ZVV. «Dem öffentlichen Verkehr im ZVV entstehen durch Reisende ohne gültigen Fahrausweis jährlich Einnahmeausfälle von mindestens 80 Millionen Franken.» Wer kein Ticket kaufe, belaste somit die Allgemeinheit – diese zahlt die Kosten entweder über höhere Ticketpreise oder Steuergelder.
«Kontrollen leisten somit einen wichtigen Beitrag dazu, damit das öffentliche Verkehrsangebot attraktiv und bezahlbar bleibt – sowohl für die einzelnen Fahrgäste als auch für die öffentliche Hand. Sie tragen dazu bei, dass Fairness gewahrt bleibt.» Die grosse Mehrheit der Fahrgäste sei ehrlich und reise mit einem gültigen Ticket, betont der ZVV. «Doch ohne Kontrollen sinkt auch bei ehrlichen Fahrgästen die Motivation, ein Ticket zu kaufen.»