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14.08.2025

Neue Warnung vor Blaualgen

Nach dem Fund eines geringen Vorkommens von Blaualgen in der Helbling Werft wird in Schmerikon der präventive Aushang wieder reaktiviert.
Nach dem Fund eines geringen Vorkommens von Blaualgen in der Helbling Werft wird in Schmerikon der präventive Aushang wieder reaktiviert. Bild: Politische Gemeinde Schmerikon (Collage Linth24)
Wegen vermuteter Blaualgen ob Näfels wurde die Lage am Schmerkner Seeufer beurteilt. Nach einem kleinen Fund wurde der präventive Hinweis reaktiviert. Hündeler sollen achtsam sein.

Aktuelle Phase: Präventiv (13. August 2025, 17:00 Uhr)

Kanton und Gemeinde wurden infolge von vermuteten Blaualgen-Vorkommen im Näfelser Obersee wieder aktiv, um die Situation am Schmerkner Seeufer zu beurteilen. 2025 wurden bisher sporadisch präventive Begehungen vor Ort durchgeführt.

Die Fachstelle für Gewässerqualität im Amt für Wasser und Energie (AWE) hat am 13. August 2025 eine kurzfristige Lagebeurteilung vorgenommen. Die Begehung beschränkte sich auf zwei der bisher fünf definierten Beobachtungspunkte. Beim Pier 8716 fanden sich keine Massen von Blaualgen. Vereinzelt trieben kleine Fetzen auf; dabei handelt es sich jedoch um eine andere Blaualge, die offenbar verbreitet vorkommt und bislang weniger Probleme verursacht hat. Bei der Helbling Werft konnte – wie auch bei früheren Begehungen in den vergangenen Jahren – Tychonema (und andere Blaualgen) festgestellt werden. Das Vorkommen von Tychonema war jedoch gering und hat sich gegenüber der Situation im Mai kaum verändert.

Aktuell geht von diesen zwei Stellen keine grössere Gefahr aus. Gänzlich ausschliessen lässt sie sich jedoch nicht und vor allem Hundebesitzer sollten entsprechend achtsam sein, da eine lückenlose Überwachung nicht möglich ist. Da sich die Situation rasch verändern kann und die aktuellen Bedingungen ideal für eine Algenblüte sind, wird eine nächste Begehung an festgelegten Kontrollstellen in wenigen Tagen durchgeführt.

Aufgrund der vorliegenden Lage wird der Aushang mit dem präventiven Hinweis auf mögliches Blaualgenvorkommen wieder aktiviert.

Weitergehende Hinweise und Verhaltensregeln:

Blaualgen | sg.ch - Tychonema - eine besondere Blaualge | sg.ch

Hintergrund: tote Hunde wegen giftiger Blaualge

Im Sommer 2021 starben in Schmerikon zahlreiche Hunde. Alle Vorkommnisse standen im Zusammenhang mit einem Aufenthalt im Flachwasser oder im Uferbereich beim Aabach-Delta oder an der Seeanlage. Es ist erhärtet, dass es sich um Vergiftungen durch ein Neurotoxin handelt. Im stehenden Wasser an der Mündung des Aabachs konnte ein für Blaualgen bekanntes Toxin nachgewiesen werden. Als Ursprung wurde die Blaualge des Typus Tychonema bourrellyi identifiziert.

Das Amt für Wasser und Energie hatte bereits 2021die Beobachtung des Seeanstosses in Schmerikon initiiert und diese 2022 erfolgreich weitergeführt. Die Gemeinde Schmerikon stützte sich in seinen Publikationen auf die Erkenntnisse der kantonalen Fachpersonen. Gemeinsam mit der Ortsgemeinde wurde 2023 das private Labor AquaPlus AG, Zug mandatiert, das Monitoring fortzusetzen. 2024 erfolgte die Begehung durch eine Person vor Ort, die eigens instruiert worden war. Leider steht uns diese Person nicht mehr zur Verfügung. Politische Gemeinde und Ortsgemeinde sind um eine Nachfolge bemüht.

Für Hunde besteht bei Vorhandensein dieser spezifischen Blaualge Lebensgefahr. Für Menschen, insbesondere Kleinkinder, kann eine gesundheitliche Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.

Unabhängig der Gefährdungssituation erachtet die Politische Gemeinde den Erlass eines Hunde- und/oder Badeverbotes nicht als zweck- und verhältnismässig und beschränkt sich auf Hinweise und Warnungen. Der Mensch muss im Umgang mit Naturgefahren Eigenverantwortung entwickeln und kann diese nicht an eine Behörde delegieren.

Politische Gemeinde Schmerikon / Redaktion Linth24