Fast ein Vierteljahrhundert lang war er wie vom Erdboden verschluckt. Doch der Kammmolch lebt noch und zwar mitten im Naturschutzgebiet Grande Cariçaie am Neuenburgersee. Möglich gemacht hat diese spektakuläre Wiederentdeckung eine neue Methode, bei der Wissenschaftler DNA-Spuren aus Wasserproben analysieren.
Kammmolch gefunden
Im Frühling entnahm ein Forschungsteam der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL und der ETH Zürich an mehreren Stellen im Feuchtgebiet Wasserproben. In gleich drei Proben tauchte genetisches Material des Kammmolchs auf. Für die Forscher eine kleine Sensation.
Noch grösser war die Freude, als kurz darauf Freiwillige des Vereins Grande Cariçaie die Tiere mit eigenen Augen sahen.
Ein Hoffnungsschimmer
Der Kammmolch gehört in der Schweiz zu den stark gefährdeten Amphibienarten. Er lebt in strukturreichen Feuchtgebieten mit kleinen Tümpeln. Diese Lebensräume geraten zunehmend unter Druck. Umso bedeutender ist die Entdeckung im grössten Feuchtgebiet der Schweiz.
Die neue Suchmethode mit Umwelt-DNA (eDNA) könnte künftig helfen, weitere seltene oder verschollene Arten aufzuspüren.