Falsch montiert, können Netze für Trauben und Früchte zur tödlichen Falle für Vögel und andere Tiere werden. Die Schweizerische Vogelwarte ruft deshalb dazu auf, auf Netze zu verzichten, wenn sie nicht zwingend nötig sind, und bei deren Einsatz auf eine korrekte Verwendung zu achten.
Netze sparsam einsetzen
Besonders gefährlich sind lose auf dem Boden liegende Netz-Enden, schlecht gespannte Netze oder Netze mit Löchern. Die Tiere verfangen sich darin, können sich nicht mehr befreien und sogar sterben. Netze sollten nur an den Stellen eingesetzt werden, wo die Ernte besonders gefährdet ist. Damit möglichst keine Tiere zu Schaden kommen, sollten im Rebbau Seitennetze verwendet werden. Von diesen geht eine geringere Gefahr aus für Wildtiere als von sogenannten Überzeilennetzen. Die Netze dürfen zudem keine Löcher aufweisen. Nicht mehr benötigte Netze müssen nach der Ernte sofort entfernt werden.
Gleiches gilt in Privatgärten
Netze kommen aber nicht nur im professionellen Wein-, Beeren- und Obstbau zum Einsatz, sondern auch im Privatgarten. Auch hier gilt: Netze sind gut zu spannen und gehören nicht lose auf den Boden. Ausserdem sind Ernteschutznetze mit weichen oder gewobenen Fäden und mit hellen auffälligen Farben besser als solche mit harten, scharfkantigen Fäden.
Netze täglich kontrollieren
Wer Netze verwendet, ist verpflichtet, diese täglich auf eine fachgerechte Montage und auf verfangene Tiere zu kontrollieren. Nur so können diese zeitnah aus den Netzen befreit werden. Verletzte Tiere müssen in eine Pflegestation gebracht werden. Die Beachtung dieser Regeln schützt sowohl die Ernte als auch die Wildtiere.