Wenn ein ganzes Stadion plötzlich wie ein gemütlicher Pub wirkt, dann steht Ed Sheeran auf der Bühne – ganz allein, ohne grosse Allüren, aber mit viel Gefühl: Nur der Musiker aus Halifax und seine Gitarre Am Samstagabend verwandelte der britische Superstar das Zürcher Letzigrund in ein warmes, musikalisches Wohnzimmer – oder eben in den «grössten Pub der Schweiz», wie es ein Konzertbesucher sagte.
Nahbarer Geschichtenerzähler
Sheeran ist kein Blender. Kein Star mit Attitüde. Sondern ein nahbarer Geschichtenerzähler, der es versteht, selbst inmitten von 50'000 Menschen eine intime Atmosphäre zu schaffen. Mal singt er leise Lagerfeuerballaden mit Loop-Station, mal bringt er mit mitreissendem Charme selbst die bequemsten Sitzplatzbesucher zum Springen, Klatschen und Mitsingen.
Über die Liebe und das Leben
Natürlich war nicht alles perfekt – ein paar Songs wirkten beliebig, die Feuerbälle manchmal etwas zu viel. Doch das alles verblasst gegen die Authentizität eines Künstlers, der ehrlich bleibt in einem oft inszenierten Showgeschäft. Sheeran singt über die Liebe, über das Leben – und gibt dabei stets das Gefühl, es sei nur für uns.
Kein Stargast
Ein Stargast? Der fehlte. Braucht es aber nicht. Denn dieser Abend gehörte einzig Ed Sheeran. Und obwohl Regen und Faserpelzjacken am Sommer zweifeln liessen, fühlte sich dieser Abend nach Wärme an. Vielleicht war das der Anfang eines zweiten Sommers – oder einfach ein Konzert, das bleibt.
Heute Abend tritt der Brite nochmals in Zürich auf. Es gibt noch Tickets.