Was gibt es Schöneres, als auf der «Insel der Stille» zu flanieren? Nicht viel, sind sich die Tausenden von jährlichen Besuchern auf der Insel einig. Aber: Von Freienbach trockenen Fusses auf das beliebte Eiland zu gelangen, ist nicht einfach, wenn ein eigenes Schiff fehlt.
Zweimal hin, viermal zurück
Die Erreichbarkeit der Ufnau sieht die Gemeinde Freienbach als ihren Auftrag und setzt sich dafür ein. So in den letzten zwei Sommern durch die Subventionierung eines Taxiboots zwischen Pfäffikon und der grössten Insel der Schweiz. Das Taxiboot verkehrt auch im nächsten Jahr wieder auf
der kurzen Strecke, ab dann jedoch auf private Rechnung.
Die Gemeinde Freienbach unterzeichnete jedoch einen neuen Zweijahresvertrag mit der Zürcher Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) und traf so eine neue Vereinbarung zur Erschliessung der Ufnau. Ab 2020 wird der Steg in Pfäffikon häufiger von einem Schiff der Zürichsee-Schifffahrtsflotte bedient. Und zwar von April bis Mitte Oktober.
Konkret heisst das: Im April und Oktober jeweils an den Wochenenden und von Mai bis September täglich werden die Fahrgäste zweimal von Pfäffikon zur Insel Ufnau transportiert. Mit vier Fahrten ab der Insel zurück nach Pfäffikon ist auch eine direkte Rückfahrt gewährleistet.
Gemeindepräsident Daniel Landolt sagte dazu : «Wichtig ist, dass es keine Begrenzung der Anzahl Passagiere hat.» Das Taxiboot zwischen Pfäffikon und der Insel werde zwar rege benützt, wenn man jedoch eine grosse Gruppe sei, könne es zu langen Wartezeiten kommen. Diese umgeht man durch die Kapazitäten der ZSG. Die Kosten für Freienbach betragen neu jährlich 212' 000 Franken gegenüber früher 170' 000 Franken. Freienbach und die ZSG schlossen die neue Vereinbarung für die Jahre 2020 und 2021 ab. Danach muss mit der ZSG und allen involvierten See-gemeinden neu verhandelt werden.
Taxiboot-Fahrt kostet mehr
In Freienbachs Unterlagen zum Voranschlag 2020 wird erwähnt, dass sich die Haltestelle des Taxiboots auch in den kommenden zwei Jahren im Hafen Pfäffikon befindet, das Angebot von der Gemeinde aber vorläufig nicht mehr subventioniert wird.
Der bisherige Betreiber, Hubert Müller, der die «Heuberger Bootsfahrschule GmbH» Anfang dieses Jahres übernahm, wird die Fahrten auf dem Zürichsee auf eigene Kosten und mit entsprechend angepassten Fahrpreisen anbieten. Auf Anfrage sagt der Schindellegler: «Wir werden das Bootstaxi von Anfang Mai bis sogar Ende Oktober – analog zur Saison auf der Ufnau – betreiben.» Aktuell sei geplant, dass das Bootstaxi schon am Vormittag vor Ort sei, etwa ab 10.30 Uhr. Das Schiffstaxi mit seinen zwölf Sitzplätzen kann auch für private Überfahrten, beispielsweise am Abend, gebucht werden. Müller denkt an einen neuen Fahrpreis von sieben Franken pro Weg. Klar ist: «Das Bedürfnis für ein Taxiboot ist da.» Dies hätten die letzten zwei Sommersaisons bewiesen.