
Der neue Busbahnhof Pfäffikon kostet mehr


Die Freude über die Zustimmung des Kantonsrats zu einem Beitrag von 423' 000 Franken für den geplanten Busbahnhof in Pfäffikon war gross (wir berichteten). Kantonsrat Bruno Nötzli (SVP, Freienbach) wurde zitiert: «Es ist motivierend, wenn der Geldtransport auch mal über Rothenthurm hinausgeht.»
Unterdessen ist die Freude über den Geldsegen aus Schwyz etwas getrübt. Denn wie mehreren Freienbacher Gemeinderatsbeschlüssen von Mitte Oktober zu entnehmen ist, haben die Offerten der Handwerker den Kostenvoranschlag durchs Band überstiegen.
Die Arbeiten, welche am Nächsten an der Kostenvorgabe liegen, sind die Spenglerarbeiten. Der KV sah rund 114 '000 Franken vor, der günstigste Anbieter offerierte m it 120' 000 Franken. Bereits etwas weiter weg vom KV von 424' 000 Franken befindet sich mit 479 '000 Franken das günstigste Holzbauunternehmen. Massive Überschreitungen des KVs gab es bei den Offerten Stahlbau und Elektroanlagen. Im Stahlbau ging nur eine zählbare Offerte ein, die mit 302' 000 Franken massiv über das Ziel von 171 '000 Franken hinausschoss. Gar für das Zweieinhalbfache des Budgets offerierte das günstigste Elektrounternehmen für seine Dienstleistungen, nämlich mit 138' 000 Franken, budgetiert waren 48 '000 Franken.
Leistungsumfang überprüfen
«Der Gemeinderat hat das Arbeitsvergabeverfahren abgebrochen», sagt Freienbachs Gemeindeschreiber Albert Steinegger. Weiter werde die Lage nun analysiert. «Wir gehen beim Zeitplan, bei der Konstruktion und den Standards nochmals über die Bücher.» Konkret hat der Gemeinderat das Ingenieurbüro beauftragt, nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen und den Leistungsumfang zu überprüfen.
Beim Zeitplan gibt es Chancen, wenn die Fertigungszeit nicht auf die Festtage fällt, weil dies zusätzliche Kosten generieren würde. «Allgemein ist davon auszugehen, dass es gewisse Verzögerungen geben könnte», gibt Steinegger zu bedenken. Ob bei der Konstruktion und der Ausstattung Abstriche gemacht werden können, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen und den Komfort zu reduzieren, ist derzeit in Abklärung.
«Vorerst laufen die Tiefbauarbeiten normal weiter», beruhigt Steinegger. Währenddessen werde an einer Lösung gearbeitet.