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Migros Ostschweiz testet Wasserstoff-LKWs

Andrés Fernández Durán (IVECO Deutschland), Domenico Nastasi (Managing Director IVECO  Schweiz) überreichen symbolisch den Schlüssel an Daniel Balmer (Leiter Transportlogistik), Denis  Bobicanec (Leiter Transport) und Markus Buchser (Leiter Unterhalt LKW) von der Migros Ostschweiz  (v.l.n.r.).
Andrés Fernández Durán (IVECO Deutschland), Domenico Nastasi (Managing Director IVECO Schweiz) überreichen symbolisch den Schlüssel an Daniel Balmer (Leiter Transportlogistik), Denis Bobicanec (Leiter Transport) und Markus Buchser (Leiter Unterhalt LKW) von der Migros Ostschweiz (v.l.n.r.). Bild: Genossenschaft Migros Ostschweiz
Zwei neue Wasserstoff-Sattelschlepper beliefern künftig auch Filialen im Zürcher Oberland emissionsfrei. Die Fahrzeuge sind Teil einer landesweiten Vorserie – und ein nächster Schritt in der Klimastrategie der Migros Ostschweiz.

Die Migros Ostschweiz beliefert täglich rund 120 Filialen – von Graubünden bis Schaffhausen. Auch das Zürcher Oberland gehört zum Versorgungsgebiet, das künftig vermehrt mit alternativen Antrieben bedient werden soll. Neu im Einsatz: Zwei wasserstoffbetriebene Sattelschlepper der Marke IVECO, die mit einer Reichweite von über 400 Kilometern emissionsfrei und leise unterwegs sind.

Pilotfahrzeuge im realen Alltag

Die beiden Fahrzeuge gehören zur Vorserie des neuen Modells IVECO S-eWay Fuel Cell. In der Schweiz sind derzeit nur vier dieser Sattelschlepper im Einsatz. Sie sollen in den kommenden zwei Jahren unter realen Bedingungen – unter anderem bei der Belieferung der Migros-Filialen – ausgiebig getestet werden.

«Mit dem IVECO S-eWay Fuel Cell testen wir in der Schweiz eine Schlüsseltechnologie für den emissionsfreien Schwerverkehr von morgen», sagt Domenico Nastasi, Managing Director von IVECO (Schweiz) AG. Entwickelt wurde der neue Antrieb vom FPT-Entwicklungszentrum in Arbon, einer Schwestergesellschaft innerhalb der Iveco Group.

Antrieb mit lokalem Wasserstoff

Der benötigte Wasserstoff stammt aus St. Gallen: Produziert wird er im Kraftwerk Kubel aus erneuerbarer Wasserkraft – in einer von schweizweit nur zwei Anlagen dieser Art. Betankt werden die Fahrzeuge an der AVIA-Wasserstofftankstelle in Gossau SG, in unmittelbarer Nähe zur Migros-Betriebszentrale.

«Es freut uns, dass wir emissionsfrei mit lokalem Treibstoff unterwegs sein können. Treibstoff aus der Region, für die Region – das ist gelebte Nachhaltigkeit», sagt Daniel Balmer, Leiter Transportlogistik bei der Migros Ostschweiz.

Teil einer langfristigen Strategie

Die beiden neuen Brennstoffzellenfahrzeuge ergänzen eine bereits bestehende Flotte: Seit 2020 sind zwei Wasserstoff-Lastwagen für die Migros Ostschweiz unterwegs. Parallel setzt das Unternehmen auf andere alternative Antriebe wie Biogas und Biodiesel. Ziel ist es, die CO₂-Emissionen im Transportbereich schrittweise zu senken.

«Der Vorteil von Brennstoffzellen-Fahrzeugen ist, dass sie schnell aufgetankt werden können, eine hohe Reichweite haben, sehr leise und dank grünem Wasserstoff absolut emissionsfrei unterwegs sind. Genau das brauchen wir für unsere tägliche Arbeit», erklärt Balmer.

Zürioberland24/gg