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Fussball
22.07.2025

«Wir sind die grossen Aussenseiter»

Will mit dem Aufsteiger überraschen: FCRJ-Trainer David Sesa.
Will mit dem Aufsteiger überraschen: FCRJ-Trainer David Sesa. Bild: Linth24
Mit dem Heimspiel gegen Etoile Carouge startet der FC Rapperswil-Jona am Freitag ins Abenteuer Challenge League. Linth24 hat sich mit diversen Protagonisten unterhalten – heute Trainer David Sesa.

David Sesa, am 24. Mai machte der FCRJ den Aufstieg gegen den FC Bavois perfekt. Wie sehr ist dieses Ereignis noch präsent?
Noch sehr präsent. Der Aufstieg war unser grosses Ziel – und wir haben seit drei Jahren kontinuierlich daraufhin gearbeitet. Im ersten Jahr verloren wir die Barrage gegen Xamax, im zweiten wurden wir hinter Etoile Carouge Zweiter. Rückblickend auf die vergangene Saison darf ich sagen: Das war ein echter Härtetest. Mit nur einem Aufsteiger bei 18 Teams ist die Promotion League eine grosse Herausforderung. Und mit Biel und Kriens hatten wir zwei sehr starke Gegner. Umso grösser ist die Genugtuung, dass wir es geschafft haben.

Wie sind Sie zufrieden mit der Kaderzusammenstellung? Ist das Team in der Challenge League konkurrenzfähig?
Die Planung läuft noch. Das Transferfenster ist bis am 9. September offen. Wichtig war, dass wir die bestehende Achse der arrivierten Leistungsträger zusammenhalten konnten. Ausserdem sind mit dem 19-jährigen Goalie Cyrill Emch sowie den 20-jährigen Mittelfeldspielern Lois Ndema und Yannis Ryter drei hochinteressante Spieler mit grossem Potenzial zu uns gestossen. Ausserdem konnten wir mit Filipe de Carvalho von den Grasshoppers einen Spieler verpflichten, der Super-League-Erfahrung mitbringt. Mit Lorik Emini und Iwan Hegglin befinden sich zudem zwei Testspieler im Training, die eine Option sein könnten.

«Die Ausgangslage in der Challenge League ist klarer»
David Sesa

Mit welchem Ziel steigt der FCRJ in die Saison?
Es gibt ein grosses Ziel: den Ligaerhalt. Dafür müssen wir uns im neuen Umfeld stabilisieren und die im Vorjahr gemachten Erfahrungen auf höherer Stufe einbringen. 

Was ändert sich im Vergleich zur Promotion League?
Wir arbeiteten schon in der Promotion League mit professionellen Strukturen. Gemeinhin wird die dritthöchste Liga unterschätzt. Das Niveau ist gut – Gegner und Bedingungen sind schwer zu auszurechnen. Die U21-Teams machen die Liga sportlich kompliziert, weil man nie genau weiss, in welcher Besetzung sie antreten. Vor diesem Hintergrund ist die Ausgangslage in der Challenge League klarer. Aber dies definiert auch unsere Rolle. Als Neuling sind wir der grosse Aussenseiter.

Wo steht das Team im Mai 2026?
Hoffentlich noch immer in der Challenge Leauge. Aber der Weg zum Ziel wird hart: Mit Yverdon, Aarau, Xamax und Vaduz gibt es mindestens vier Klubs, die budgetmässig in anderen Sphären schweben. Unsere Gradmesser sind Teams wie Bellinzona, Stade Nyonnais, Etoile Carouge oder Wil. Aber nochmals: Wir sind die Underdogs. Und aus dieser Position wollen wir positiv überraschen.

Thomas Renggli