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21.07.2025

Beni Würth gegen Baublockade

Plädiert für eine liberale und pragmatische Umsetzung des Ortsbildschutzes: Beni Würth aus Rapperswil-Jona.
Plädiert für eine liberale und pragmatische Umsetzung des Ortsbildschutzes: Beni Würth aus Rapperswil-Jona. Bild: zVg
Der Ständerat aus Rapperswil-Jona sorgt für rauchende Köpfe im Bundeshaus. Seine liberale Haltung zum Ortsbildschutz passt nicht allen. Jetzt liegt der Ball beim Nationalrat.

Die «Neue Zürcher Zeitung» thematisiert die politische Diskussion: Der St.Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth fordert, dass der Bund sich nur noch um den Schutz einzelner national bedeutender Gebäude kümmert, nicht aber um ganze Ortsbilder – diese Verantwortung sollen die Kantone übernehmen. 

Massive Verzögerungen

Würth warnt vor einer drohenden Baublockade und verweist unter anderem auf die massiven Verzögerungen durch das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder (Isos). Seine Kritik richtet sich gegen die zunehmend rigide Anwendung des Inventars, das seiner Ansicht nach Entwicklungsprojekte unnötig behindere.

Rapperswil-Jona gefährdet?

Für Aufsehen sorgte Würths Vorschlag auch deshalb, weil ihm aus den eigenen Reihen Widerstand entgegenschlug: Die Urner Mitte-Ständerätin Heidi Z’Graggen warf ihm vor, mit seiner Motion geschützte Ortsbilder – etwa dasjenige seiner Heimatstadt Rapperswil-Jona – zu gefährden und damit die Tür für architektonisch minderwertige Siedlungen zu öffnen. 

Ständerat dafür

Trotz dieser Kritik stimmte der Ständerat Würths Motion zu. Der Entscheid liegt nun beim Nationalrat. Die Debatte zeigt exemplarisch, wie stark der Zielkonflikt zwischen Ortsbildschutz und baulicher Entwicklung geworden ist – selbst in historisch bedeutenden Städten wie Rapperswil-Jona.

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