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21.07.2025

Der letzte Einsatz der Seekuh

Fast wie ein Monster aus der Tiefsee: die Seekuh.
Fast wie ein Monster aus der Tiefsee: die Seekuh. Bild: Linkedin
Sie gehörte zum Zürichsee wie die das Grossmünster in die Altstadt: Die Seekuh, das legendäre Mähboot das gegen das Seegras kämpfte. Nun ist ihre Zeit abgelaufen.

Einst war das spezielle Boot in den Sommermonaten unermüdlich im Einsatz, um dichte Teppiche von Seegras aus den Hafenbecken zu entfernen – vor allem für die Segelboote, die sich in den wuchernden Pflanzen verfangen konnten.

Nach 41 Jahren

Doch nun ist die Zeit der Seekuh vorbei - nach 41 Dienstjahren. Diese sentimentale Geschichte ist im «Tages-Anzeiger» zu lesen.

Bessere Wasserqualität

Die Wasserqualität hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert, Phosphate sind längst aus Waschmitteln verbannt, und moderne Kläranlagen sorgen für ein sauberes Seewasser. Die Folge: Das Seegras wächst nicht mehr in den Mengen wie früher, die Einsätze der Seekuh wurden rar.

  • Das Mähboot verrichtete vor allem in Hafenanlagen wichtige Dienste. Bild: Linkedin
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  • Das geschnittene Seegras wurde am Ufer getrocknet. Bild: Linkedin
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  • In voller Fahrt: Die Seekuh war eine grosse Attraktion auf dem Zürichsee. Bild: Linkedin
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Ökologische Überlegungen

Die Entscheidung, das acht Tonnen schwere Mähboot aus dem Verkehr zu ziehen, beruht nicht nur auf der geringeren Notwendigkeit. Auch ökologische Überlegungen spielten eine Rolle: Das Mähen zerstört wertvolle Lebensräume für Kleinfische, Seeschnecken und Krebse.

So geht ein stilles Kapitel Zürcher Seegeschichte zu Ende – mit einem letzten, liebevollen Blick auf ein Boot, das einst so wichtig war, aber heute wie aus der Zeit gefallen scheint.

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