Der Schweizer Tourismus steuert auf ein neues Rekordjahr zu, und mittendrin glänzt Zürich. Stadt und Kanton verzeichnen ein deutliches Wachstum bei den Logiernächten. Während einige Bergregionen stagnieren oder sogar rückläufige Zahlen melden, gehört Zürich zu den grossen Gewinnern des laufenden Tourismusjahres.
Städtereisen im Trend
Knapp 375'000 Logiernächte in der Stadt Zürich wurden allein im Mai registriert. Das ist ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 legte die Stadt um satte 11 Prozent zu. Zum Vergleich, in Davos oder Crans-Montana gingen die Zahlen im gleichen Zeitraum um über 10 Prozent zurück.
US-Gäste sorgen für Boom
Einen grossen Anteil am Wachstum haben Gäste aus Nordamerika. Die Zahl der Übernachtungen von US-Amerikanern stieg in der ganzen Schweiz in den ersten fünf Monaten um fast 10 Prozent, so ajour.ch. Auch in Zürich sind die oft wohlhabenden Touristen aus den USA besonders präsent. Sie schätzen den urbanen Komfort, logieren gerne in guten Hotels und nutzen Zürich als Basis für Tagesausflüge nach Luzern, ins Berner Oberland oder ins Bündnerland.
Bemerkenswert ist, dass der Trump-Faktor dem Reiseverhalten der US-Amerikaner keinen Abbruch zu tun scheint. Selbst in einem politisch angespannten Wahljahr reisen sie in Scharen nach Europa.
Flughafenregion wächst
Auch die Zürcher Flughafengemeinden profitieren stark vom Boom. In Kloten schnellte die Zahl der Logiernächte zwischen 2019 und 2025 um erstaunliche 88,7 Prozent nach oben. Grund dafür ist nicht nur die hohe Reisetätigkeit, sondern auch die Eröffnung neuer Hotels und die strategische Lage zwischen Airport und Stadtzentrum.
Kontraste im Land
Während Zürich floriert, sieht es andernorts weniger rosig aus. In Graubünden, Wallis oder Bern gingen die Logiernächte zum Teil sogar zurück. In Lauterbrunnen etwa, wurden zwischen 2019 und 2025 fast 8 Prozent weniger Übernachtungen gezählt.