Die einen fordern, die Steuereinnahmen umzuleiten, die anderen weniger Regulierungen. Dass bezahlbarer Wohnraum ein rares Gut ist, ist längst in der Politik angekommen, wie die parlamentarischen Vorstösse der letzten Zeit im Schwyzer Kantonsrat zeigen. Eine Interpellation vom Pfäffiker SVP-Kantonsrat Alexander Lacher stellt fest, dass innovative Konzepte gefragt seien, um gleich selbst eines zu entwerfen: Vielleicht könnten Autobahnüberdachungen ein probates Mittel sein, der Wohnungsknappheit beizukommen.
Ob durchführbar oder nicht: Die Politik braucht innovative Ideen. Denn nach Meinung der Schwyzer Bevölkerung ist die öffentliche Hand gefragt, um etwas gegen die Wohnungsnot zu unternehmen. Die Sorge um bezahlbaren Wohnraum ist im Sorgenbarometer um einige Plätze nach oben gerutscht. Die Ergebnisse der jüngsten Meinungsumfrage im Auftrag dieser Zeitung zeigen, dass nur noch die ho-hen Krankenkassenprämien und der Zustand des Gesundheitssystems die Angst, keinen bezahlbaren Wohnraum zu finden, übersteigt. Damit verdrängt dieses Anliegen andere Sorgen und rangiert sogar vor Inflation, Klimawandel oder Krieg. 67 Prozent der Befragten machen sich grosse oder mittlere Sorgen um die Wohnungsnot im Kanton, in Ausserschwyz ist diese Angst so-gar ein wenig grösser als im inneren Kantonsteil. Über 80 Prozent sind der Meinung: Die Politik muss ran.