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Kulinarisches
21.06.2025

So gelingt Pizza wie vom Profi

San-Marzano-Tomaten aus Neapel geben der Pizza ihr typisches Aroma.
San-Marzano-Tomaten aus Neapel geben der Pizza ihr typisches Aroma. Bild: gaultmillau
Mit der Biga-Methode gelingt die Pizza wie aus der Pizzeria – luftig, aromatisch und knusprig. Alles Wichtige zur Zubereitung für zuhause im Überblick.

Wer die beste Pizza zu Hause backen möchte, braucht keine teure Ausrüstung oder Geheimzutaten. Die Methode mit Biga-Vorteig bringt Spitzenqualität direkt aus dem Pizzaofen in die eigene Küche. Für alle nicht Eingeweihten:  Biga ist ein fester italienischer Vorteig mit viel Mehl.

Der Trick mit dem Vorteig

Statt den Teig wie üblich direkt mit allen Zutaten anzurühren, beginnt die Zubereitung mit einem Vorteig – dem sogenannten BIGA. Dabei handelt es sich um eine italienische Technik, bei der Mehl, Wasser und ein Hauch Hefe bereits einen Tag vor dem eigentlichen Pizzabacken vermengt werden. Diese Mischung ruht 16 bis 18 Stunden bei 16 bis 18 Grad und entwickelt dabei ein besonders intensives Aroma.

Der Biga-Vorteig besteht zu 100 Prozent aus der gesamten Mehlmenge des späteren Pizzateigs. Durch die lange Fermentation entsteht ein luftiger, gut verträglicher Teig mit tiefer Geschmacksnote – ganz ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Zusätze.

So wird der Teig perfekt

Am Folgetag wird aus dem Vorteig ein geschmeidiger Hauptteig geknetet. Dafür kommen nochmals etwa 21 % Wasser, etwas Malz und Salz dazu. Die Zieltemperatur beim Kneten liegt idealerweise bei 23 bis 24 Grad. Danach wird der Teig mehrfach gefaltet, um Struktur aufzubauen, und darf rund 20 Minuten ruhen.

Anschliessend wird der Teig in Portionen à etwa 280 Gramm aufgeteilt und zu Kugeln geformt. Diese ruhen je nach Zeitplan ein bis zwei Stunden – entweder bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank. So entsteht ein optimal vorbereiteter Teig, bereit für den Ofen.

Heiss backen 

Der letzte Schritt ist entscheidend für den authentischen Pizzagenuss: Die Backtemperatur. Ob Holzofen, Pizzastahl oder Gasofen – wichtig ist, dass der Ofen auf mindestens 400 bis 500 Grad vorgeheizt wird. Bei dieser Hitze wird die Pizza in nur 60 bis 90 Sekunden gebacken.

Das Ergebnis ist eine luftig-knusprige Kruste mit Röstaromen, wie man sie sonst nur aus Spitzenpizzerien kennt. Der Teig bleibt innen weich und saftig, während der Rand schön aufgeht und eine perfekte Farbe entwickelt.

Günstig, einfach und unschlagbar gut

Die gesamte Methode ist nicht nur unkompliziert, sondern auch preiswert. Mit etwas Geduld, einem einfachen Thermometer und idealerweise einem Pizzastein oder Pizzastahl lässt sich das Rezept problemlos zu Hause umsetzen.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Planung und dem Wissen um Gärprozesse – nicht in teurer Technik.

Pizzaiolo Luigi/ Goldkueste24