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Ausland
13.06.2025

Angriffe Israels auf den Iran

Unzählige Autos wurden bei den israelischen Angriffen vom 13. Juni in Teheran schwer beschädigt.
Unzählige Autos wurden bei den israelischen Angriffen vom 13. Juni in Teheran schwer beschädigt. Bild: Reuters / Majid Asgaripour
Israel bombardiert Irans Atomanlage in Natans. Explosionen erschüttern Teheran. Die Lage eskaliert. Der Angriff erfolgte in der Nacht auf Freitag.

Israel hat in der Nacht eine grossangelegte Militäraktion gegen Iran gestartet. Wie SRF berichtet, richtete sich die Offensive gegen mehrere militärische Ziele, darunter auch Einrichtungen des Atomprogramms. Das israelische Militär bezeichnete den Angriff als präventiv, präzise und koordiniert.

Die Aktion wurde international mit Sorge beobachtet. Die Lage in der Region bleibt angespannt und unübersichtlich.

Ziel: Irans Atomanlage

Eines der Hauptziele war laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Uran-Anreicherungsanlage in Natans. IAEA-Chef Rafael Grossi erklärte, die Lage sei äusserst besorgniserregend. Seine Behörde stehe mit Teheran in Kontakt, um die Strahlungswerte zu überprüfen.

Die IAEA teilte inzwischen mit, dass in Natans keine erhöhten Strahlenwerte festgestellt wurden. Die internationale Beobachtung der Situation läuft weiter.

Explosionen und Tote 

Zusätzlich zu den Atom-Anlagen wurden laut SRF weitere militärische Stellungen angegriffen. In Teheran war am Morgen eine Serie von Explosionen zu hören.

Bilder iranischer Medien zeigen zerstörte Häuserfassaden. Videos dokumentieren, wie Rettungskräfte nach Verschütteten suchen.

Verluste in Irans Führung

Mehrere Todesopfer wurden gemeldet. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtet vom Tod hochrangiger Militärs.

Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hussein Salami, sowie Generalstabschef Mohammed Bagheri seien ums Leben gekommen.

Iranische Staatsmedien meldeten ausserdem den Tod von sechs Atomwissenschaftlern. Offizielle Bestätigungen gab es zunächst nicht.

Iran kündigt Vergeltung an

Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei drohte mit einer harten Antwort auf den Angriff. Laut Mitteilung seines Büros müsse Israel mit schwerer Bestrafung rechnen.

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern haben damit eine neue Eskalationsstufe erreicht. Internationale Vermittlungsversuche blieben bislang ohne Wirkung.

USA nicht beteiligt

Die USA erklärten, an der Operation nicht beteiligt gewesen zu sein. Laut SRF betonte die US-Regierung, dass die Verantwortung allein bei Israel liege.

Gleichzeitig hatte US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Monaten mehrfach gewarnt, der Iran dürfe keine Atomwaffen entwickeln.

Er habe zwar keinen Krieg gewollt, sei aber zu militärischen Mitteln bereit gewesen. Der Iran bestreitet weiterhin, Atomwaffen anzustreben.

Raketen auf Israel

Als Reaktion auf den israelischen Angriff wurden über hundert Drohnen in Richtung Israel abgeschossen.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz rief daraufhin den Ausnahmezustand aus. Der israelische Luftraum wurde für Starts und Landungen gesperrt, wie die Nachrichtenseite «Ynet» meldete.

Militäroperation soll fortgesetzt werden

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sprach von einem Eröffnungsschlag. Die Offensive werde so lange andauern, wie es zur Beseitigung der Bedrohung nötig sei.

Die kommenden Tage könnten über den weiteren Verlauf des Konflikts entscheiden. Internationale Beobachter rechnen mit weiteren Eskalationen.

   
SRF/ Goldkueste24 / Redaktion March24 & Höfe24