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Erholungs- und Freizeitort Wald

Wer sich seiner Eigenverantwortung bewusst ist, kann den Waldbesuch geniessen.
Wer sich seiner Eigenverantwortung bewusst ist, kann den Waldbesuch geniessen. Bild: Andreas Dändliker
Der Wald bietet Erholung, Spiel und Spass und ist für alle zugänglich. Doch Waldbesuchende tragen auch Verantwortung und haben gewisse Pflichten.

Der Wald bietet Erholungssuchenden eine gesundheitsfördernde Umgebung in einem natürlichen Ökosystem. Das milde Klima, die frische Luft und der kühlende Schatten tragen positiv zur körperlichen und geistigen Gesundheit bei. So laden auch die Wälder in Wetzikon zum Aufenthalt ein. Doch bei der Nutzung gilt es einiges zu beachten.

Rechte und Pflichten

In der Schweiz gilt das Recht, den Wald zu betreten, wobei dieses Recht mit Verantwortung verbunden ist. Waldbesuchende sind verpflichtet, respektvoll mit diesem wertvollen Ökosystem umzugehen, um seinen Erhalt zu sichern. Gleichzeitig gilt der Grundsatz der Eigenverantwortung. Das Waldgesetz sieht keine Pflicht zur Bewirtschaftung des Waldes vor – ausser im Schutzwald  –, weshalb das Verhalten und die Ausrüstung den Gegebenheiten der Natur angepasst werden müssen. Waldbesuchende tragen auch das Risiko waldtypischer Gefahren.

Gefahren im Wald

«Gefahren im Wald sind zum Beispiel herabfallende Äste nach Stürmen, nach einem Blitzeinschlag oder starkem Schneefall», erklärt Stefan Burch, Förster und Verantwortlicher für die Wälder in Wetzikon. Dadurch würden Bäume instabil und können zu einer Gefahr für Waldbesuchende werden. Gerade bei Sommerstürmen könne es schnell gehen. Darum rät er eindringlich, den Wald während und direkt nach solchen Naturereignissen nicht zu betreten.

«Sicherer ist man auch,  wenn man auf den Wegen im Wald bleibt und nicht abseits geht.» Zusätzlich ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Wald zunehmend von Klimawandel und Schädlingsbefall betroffen ist.

 Rolle des Försters

Im Rahmen der Förstertätigkeit informiert der Förster regelmässig über wechselnde Gefahren und den allgemeinen Zustand des Waldes. Die Revierförster arbeiten kontinuierlich daran, bei Bedarf Strategien zu entwickeln, um potenziellen Gefahren entgegenzuwirken. Bei sicherheitsrelevanten Holzarbeiten liegt die Planung und Koordination meist in der Verantwortung des Försters. «Es ist wichtig, dass Waldeigentümer, Fachstellen und die Stadtverwaltung von Wetzikon eng zusammenarbeiten und sich regelmässig austauschen, damit der Wald geschützt werden kann», sagt Stefan Burch. «Diese Zusammenarbeit funktioniert sehr gut.»

Nutzen und schützen

Ein besonders wichtiger Aspekt der Arbeit eines Försters ist der Schutz des Waldes vor möglichen Gefahren wie Brandgefahr oder Sturmholz. Darum sei es besonders wichtig, die Anweisungen vor Ort zu befolgen, z. B. wenn Holzarbeiten im Gang sind. Auch Feuerverbote seien strikte einzuhalten – zum Wohle aller.

Die Förderung von Baumartenvielfalt, Strukturvielfalt und vitalen Einzelbäumen werde durch gezielte Eingriffe gesteuert. Im Rahmen der forstpolizeilichen Aufsicht kontrollieren Förster unter anderem die Einhaltung von Feuerverboten, um zusätzlichen Gefahren wie Waldbränden vorzubeugen.

Wald-Knigge

Die Mitgliedorganisationen der Arbeitsgemeinschaft für den Wald haben zehn einfache Verhaltenstipps erarbeitet:

1. Wir fragen nach, bevor wir etwas installieren.
2. Wir achten auf die Forstarbeit.
3. Wir sind uns der Gefahren in der Natur bewusst.
4. Wir halten Hunde unter Kontrolle.
5. Wir sammeln und pfl ücken mit Mass.
6. Wir respektieren die Nachtruhe im Wald.
7. Wir sind als Gast willkommen.
8. Wir geniessen die Ruhe und die Langsamkeit.
9. Wir bleiben auf den Wegen.
10. Wir beschädigen und hinterlassen nichts.

Wald-Knigge

Gabriela Gasser / March24 & Höfe24