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Gesundheit
16.06.2025
13.06.2025 09:50 Uhr

Gute Nachrichten: Kerne frei von Schimmelgift

Sonnenblumenkerne in Schale: Brain food für Zungenakrobaten.
Sonnenblumenkerne in Schale: Brain food für Zungenakrobaten. Bild: Kantonales Labor Zürich / Mirjam Widmer
Sonnenblumen- und Kürbiskerne sind derzeit unbedenklich: Eine Untersuchung des Kantonalen Labors Zürich zeigt keine auffällige Belastung mit dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A.

Ochratoxin A ist ein Schimmelpilzgift, das von bestimmten Pilzarten wie Aspergillus und Penicillium gebildet wird. Es zählt zu den am weitesten verbreiteten Mykotoxinen und kann in vielen Lebensmitteln vorkommen – zum Beispiel in Getreide, Trockenfrüchten, Nüssen oder Gewürzen.

Wie entsteht das Gift?

Das Toxin entsteht meist während der Lagerung von Lebensmitteln, besonders bei warmem und feuchtem Klima. Schon geringe Mengen können die Nieren und die Leber schädigen. Ausserdem wird Ochratoxin A als möglicherweise krebserregend eingestuft.

Um die Gesundheit zu schützen, gibt es gesetzlich festgelegte Höchstwerte für Ochratoxin A in Lebensmitteln. Produzenten müssen sicherstellen, dass ihre Produkte diese Grenzwerte einhalten – auch wenn kein sichtbarer Schimmel vorhanden ist. Als Konsumentin oder Konsument sollte man verschimmelte Lebensmittel grundsätzlich nicht mehr essen.

Neue Regeln für bestimmte Lebensmittel

Seit Kurzem gelten neue gesetzliche Höchstwerte für das Schimmelpilzgift Ochratoxin A in bisher nicht geregelten Lebensmitteln. Dazu gehören unter anderem Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Hanfsamen, Dattelsirup und Sojabohnen. Um zu prüfen, ob diese Vorgaben eingehalten werden, hat das Kantonale Labor Zürich eine Untersuchungskampagne durchgeführt. Insgesamt wurden 26 Proben auf Ochratoxin A getestet.

Gute Nachrichten

Wie das Kantonale Laber informiert, ist das Ergebnis erfreulich: In mehr als der Hälfte der Proben wurde gar kein Ochratoxin A nachgewiesen. In drei Fällen fanden sich nur geringste Spuren – weit unterhalb der erlaubten Höchstwerte. Zusätzlich wurden zehn Proben Kürbis- und Sonnenblumenkerne auf Aflatoxine untersucht – auch hier ohne Auffälligkeiten.

Die Resultate zeigen: Die untersuchten Produkte sind von guter Qualität, und die Betriebe halten die Vorschriften ein. Dennoch bleibt das Kantonale Labor Zürich wachsam, da sich die Lage bei ungünstigen Erntebedingungen wieder ändern könnte.

Zürioberland24/gg