Beat Keller ist aufgebracht. «Das ist ein Skandal», findet der Gemeindepräsident von Altendorf. Die Ankündigung einer Änderung in der Bewilligungspraxis für Einbauten, die ins Grundwasser reichen, werde seiner Meinung nach weitreichende Konsequenzen haben.
Unter anderem die Wertminderung von Grundstücken und eine erhebliche Einschränkung der Bauentwicklung. Emil Woodtli, Gemeindepräsident von Lachen, pflichtet ihm bei. Der Grund für die Verärgerung: ein Schreiben des kantonalen Amts für Umwelt und Energie.
«Praxisänderung aufgrund Rechtsprechung»
In diesem informiert die Fachbehörde die Gemeinden und Bezirke des Kantons Schwyz sowie Architektur-, Planer-, Ingenieur- und Geologiebüros über eine «Praxisänderung aufgrund Rechtsprechung».
Diese betrifft Einbauten unter den mittleren Grundwasserspiegel im Gewässerschutzbereich Au. Grosse Teile des Kantonsgebiets bis hin zu den Berggemeinden wären betroffen.
Beat Keller und Emil Woodtli wollen sich gegen die Änderung wehren. «Als Privater brauchst du gar nicht mehr kommen», befürchten sie.
Dem widerspricht indes der Landesstatthalter Sandro Patierno, Vorsteher des Umweltdepartements: «Wir wollen die Leute lediglich sensibilisieren, dass Grundwasser vorhanden ist.» Gespräche zwischen den Parteien seien vereinbart.