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Ausland
10.06.2025

Tragödie im Klassenzimmer

Ein Schulmassaker in Graz fordert 10 Todesopfer und viele Verletzte
Ein Schulmassaker in Graz fordert 10 Todesopfer und viele Verletzte Bild: Pixabay
In Graz erschüttert ein grausamer Amoklauf die Stadt: Ein ehemaliger Schüler tötet neun Menschen – dann sich selbst. Österreich befindet sich im Schockzustand.

Am Dienstagmorgen, 10. Juni, dringt kurz nach 10 Uhr ein 21-jähriger Ex-Schüler mit Schusswaffen in das Schulgebäude der BORG Dreierschützengasse ein. Sieben Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrkräfte fallen seinen Schüssen zum Opfer. Zwölf weitere werden verletzt, einige davon schwer. Anschliessend tötet er sich selbst in einem Toilettenraum.

Rasche Reaktion, dennoch Entsetzen

Die Polizei ist in weniger Minuten mit einem Grossaufgebot vor Ort, ebenso über 150 Rettungs- und Einsatzkräfte. Eine Notfallstation wird in der Helmut-List-Halle eingerichtet. Die Schule wird geräumt, Angehörige betreut, psychologische Hilfe aktiviert. Dennoch bleibt das Entsetzen, der Angriff kam ohne Vorwarnung.

Täter bekannt, aber unauffällig

Der mutmassliche Täter, Artur A., war ehemaliger Schüler der Schule. Laut Polizei besass er legal zwei Waffen und war bislang unauffällig. Erste Hinweise deuten auf langjährige soziale Isolation und mögliche Mobbing-Erfahrungen hin. Die Hintergründe der Tat werden intensiv untersucht.

Landesweite Trauer

Bundeskanzler Christian Stocker rief drei Tage Staatstrauer aus, eine nationale Schweigeminute wird am Folgetag ausgerichtet. In Graz versammeln sich Menschen zu Mahnwachen und legen Blumen nieder. Und über allem liegt die Frage, wie konnte es so weit kommen?

 

Linth24