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4'433 Amphibien transportiert

Beim Transport der Amphibien in den Kesseln halfen dieses Jahr auch zwei Schulklassen (r.) mit.
Beim Transport der Amphibien in den Kesseln halfen dieses Jahr auch zwei Schulklassen (r.) mit. Bild: Verein Schänner Natur/LinthSicht (Collage Linth24)
Im Frühling 2025 konnte der Verein Schänner Natur erfolgreich 4'433 gefährdete Amphibien ins Laichgebiet Tschächli / St. Sebastian transportieren. Zwei Schulklassen halfen mit.

Sobald im Frühling in feuchten Nächten die Temperaturen wenige Grad über der Nullgradgrenze liegen, beginnen verschiedene Amphibien (Frösche, Kröten und Molche) ihre Laichplätze aufzusuchen.

Wege, Strassen und Bahnlinien als Hindernis – auch in Schänis

Die in der Schweiz gefährdeten Amphibienarten legen auf ihrem Weg vom Winterquartier zum Laichgewässer Strecken von mehreren hundert Metern bis zu einigen Kilometern zurück. Dabei sind sie, wie bei uns in Schänis, gezwungen, Wege, Strassen und Bahnlinien zu überqueren. Damit die Tiere, die in der Nacht meist in grosser Anzahl unterwegs sind, nicht von den Fahrzeugen in Massen überrollt werden, wird in Schänis seit über 30 Jahren ein Schutzzaun aufgestellt. Nach dem Ablaichen wandern die Tiere über den Sommer bis zum Herbst in das angestammte Waldgebiet zurück, wo sie den Winter verbringen.

Amphibiensammlung witterungsbedingt etwas zäh

Jedes Jahr werden von Amphibien-Freunden, Schüler/-innen und weiteren fleissigen Helfer/-innen in der Schweiz über hunderttausend Amphibien über die Strasse getragen. So wie in Schänis, wo die diesjährige Sammlung aufgrund der Witterung etwas zäh verlief. In den Nächten mit Niederschlag zwischen den Kälte-, Föhn- und Trockenperioden konnten die Freiwilligen der Amphibienschutzaktion insgesamt 4'433 Amphibien ins Laichgebiet tragen, davon waren 440 Grasfrösche und 3'993 Erdkröten.

Es waren heuer auch zwei Schulklassen aus Maseltrangen und eine aus Schänis dabei, die an je einem Vormittag die Lebensweise von Amphibien kennenlernen, die Tiere teilweise anfassen und sie im Laichgebiet Tschächli / St. Sebastian freilassen durften.

Dank des Vereins Schänner Natur

Der Verein Schänner Natur dankt den zahlreichen freiwilligen Helfer/-innen und freut sich, wenn sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind. Ein besonderer Dank geht an die Autofahrerinnen und Autofahrer, die während den Monaten Februar und März in Regennächten auf der Kantonsstrasse rücksichtsvoll und mit maximal 30 km/h um die vorhandenen Kröten kurven.

Verein Schänner Natur / LinthSicht / Redaktion Linth24