Die Technik hinter der Binde ist simpel und zugleich genial. In die Saugfläche ist ein Teststreifen integriert, wie man ihn von Covid-Schnelltests kennt. Sobald das Menstruationsblut auf den Streifen trifft, reagieren spezielle Antikörper mit bestimmten Proteinen. Ist eines der gesuchten Proteine vorhanden, erscheint ein Farbstreifen und seine Intensität gibt Auskunft über die Konzentration des Biomarkers.
Auswertung per App
Derzeit erkennt die smarte Binde drei Biomarker: CRP als Entzündungsmarker, CEA als allgemeiner Krebsmarker und CA-125, der auf Eierstockkrebs oder Endometriose hinweisen kann.
Die Resultate können entweder direkt mit dem Auge abgelesen oder mithilfe einer Smartphone-App ausgewertet werden. Diese nutzt maschinelles Lernen, um die Farbintensität präzise zu interpretieren.
Ein Frühwarnsystem
Die smarte Binde ersetzt keine medizinische Diagnose. Vielmehr soll sie als Frühwarnsystem dienen, besonders für Krankheiten, die oft zu spät erkannt werden.
In einer in der Fachzeitschrift Science Advances publizierten Studie konnte die Funktionsweise der Binde erfolgreich nachgewiesen werden. Nun soll in einer nächsten Studie mit über hundert Teilnehmerinnen geprüft werden, wie sich die Technologie im Alltag bewährt.
Frauengesundheit im Fokus
Die Vision der Forschenden ist klar: Eine einfache, diskrete und kostengünstige Methode zur Gesundheitsvorsorge. Sollte sich die MenstruAI bewähren, wäre das nicht weniger als ein Meilenstein für die Frauengesundheit.
(Quelle: Keystone-SDA)