Beim sogenannten «Cybergrooming» versuchen erwachsene Personen, sich mit Fake-Profilen das Vertrauen von Minderjährigen zu erschleichen, um diese zu sexuellen Handlungen zu überreden. Mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) dürfte das Erstellen von Fake-Identitäten nochmals deutlich einfacher geworden sein. Neun Interpellanten forderten deshalb vom Regierungsrat eine Stellungnahme zu mehreren Fragen – nun liegen die Antworten vor.
Hohe Dunkelziffer vermutet
Die Interpellanten wollten wissen, wie sich die Zahl der Straftaten im digitalen Raum mit Bezug zu Jugendlichen (11 bis 15 Jahre) entwickelt hat. Laut Regierungsrat haben sogenannte Cybersexualdelikte «mit der digitalen Entwicklung in den letzten Jahren markant zugenommen».
Er geht von einer hohen Dunkelziffer aus. 75 Prozent der Opfer seien minderjährige Mädchen, die Täter meist erwachsene Männer, die sich online als Gleichaltrige ausgeben.
Massnahmen im Wert einer halben Million Franken
Auf die Frage, welche Massnahmen die Regierung ergreift, heisst es: Die Regierung setze sich dafür ein, sie bestmöglich zu schützen. Besonders im Bereich «Cybergrooming» sei jedoch auch die elterliche Aufsicht entscheidend. Schulen sollen zusätzlich einen Beitrag leisten.
Für die Umsetzung entsprechender Massnahmen im Kanton Schwyz sei deshalb eine fünf- jährige Projektphase mit rund einer halben Million Franken vorgesehen jedoch nicht ausschliesslich für den digitalen Bereich.