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102'000 feierten am Tanzfest

In 13 Städten tanzten über 2'000 Teilnehmende aller Altersklassen draussen die lyrischen und energetischen Moves zu «The Code» von Nemo. Das Foto zeigt den Flashmob in Basel.
In 13 Städten tanzten über 2'000 Teilnehmende aller Altersklassen draussen die lyrischen und energetischen Moves zu «The Code» von Nemo. Das Foto zeigt den Flashmob in Basel. Bild: © Gaspard Weissheimer
Das Tanzfest feierte dieses Jahr sein Jubiläum. 102'000 Teilnehmende feierten 20 Jahre Tanzfest in der Schweiz – ein neuer Rekord.

Das Tanzfest schlägt erneut die Teilnehmer-Zahlen. Ein riesiger Erfolg, der die zentrale Rolle des Festivals in der Schweizer Kulturlandschaft bekräftigt.

44 Ortschaften, 600 Vorführungen, 700 Tanzkurse

Diese 20. Ausgabe bewegte die Schweiz in 44 Städten und Gemeinden: das sind zwanzig Jahre gefeierte Tanzkunst, choreografische Erkundungen und Bewegung.

Eine immense Vielfalt an Tanzformaten von Schnupperstunden über Performances, Spaziergängen und Paraden bis hin zu Battles, Silent Discos, Tanzfilmen und Showings von Tanzschulen wurde angeboten.

Über 600 Vorführungen und 700 Tanzkurse zeugen von der Vitalität des Tanzes in unserem Land.

Fulminanter Jubiläumsflashmob

Ein Highlight dieser Jubiläumsausgabe war der simultan getanzte Flashmob «Dance Is in the Air» vom Basler Choreografen Muhammed Kaltuk: in 13 Städten tanzten über 2'000 Teilnehmende aller Altersklassen draussen die lyrischen und energetischen Moves zu «The Code» von Nemo. Ein schöner Moment choreografischer Einheit und geteilter Emotionen.

Für Frühlingsgefühle sorgten an dieser 20. Ausgabe des Tanzfests nicht nur Social Dance-Angebote: Unzählige Stile von Afro-Kolumbianisch über Derwisch, Flamenco, Krump, Liquid Dance, Volkstänze, Voguing und Waacking konnten ausprobiert werden und animierten zur Bewegung.

Der Sonnenschein sorgte für ganz besondere Tanzfest-Momente: Etwa auf dem Berner Bundesplatz, auf dem über 1'000 Schulkinder tanzten, in Freiburg bot das Dach der Kathedrale Platz für einen privaten Slowdance oder der «Afterwork Boom» Tanzenergie für das ganze Wochenende. In Brig konnten sich Mutige vor Ort anmelden und auf dem Open Space tanzen und sich kreativ austoben.

Innehalten, Lachen, Staunen und Mitmachen: Zusammen tanzen schafft Gemeinsamkeit, macht unbeschwert und befreit. Das zeigen die steigenden Teilnehmendenzahlen.

Tanzfest Freiburg – Cie Corsalta – ÉCHO D'AMITIÉ AUX ROUAGES DU TEMPS. Bild: © Etienne Francey

(Urbaner) Tanz in der Luft

Koordiniert durch Reso – Tanznetzwerk Schweiz tourten 11 Compagnien durchs Land, darunter 4 Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Preise Darstellende Künste.

Im Rahmen von «Dance on Tour» befasste sich die Cie Kane mit dem poetisch-tänzerischen Potential von Wachstum und der Entwurzelung der Bäume. «S'enforester» zeigten sie in der Deutschschweiz in Winterthur und Rapperswil-Jona.

Mehrere Künstlerinnen und Künstler liessen ihrer Faszination für Gesellschaftstänze Raum und holten sie ins klassische(re) Bühnensetting:

So fokussierte der Basler Tänzer Jeremy Nedd mit dem Verein Atelier Rej den tranceartigen Rhythmus des Line Dance aus den 80er Jahren in St. Gallen und Freiburg. Die Westschweizer OTHERS & Compagnie überzeugte in «Les égarés se cherchent» mit der Kombination aus Krump und Waacking in Aarau, Biel und Freiburg. Gleichzeitig machte Niki Anjes Stalder/ Cie Zaidi mit der euphorisierenden Krump-Bühnenshow «Comfortable Me» in Basel und Aarau Halt.

Ein tänzerisch-akrobatisches Stelldichein, das Alt und Jung zum Schmunzeln brachte, zeigte die Cie Juste Ici in Basel, Luzern und Bern.

Schliesslich bietet das Tanzfest auch immer den regionalen Grössen eine Bühne, etwa für Luca Signoretti, der in Zug mit fünf Zentralschweizer Profitänzerinnen/Profitänzern und vier Tanzstudentinnen/Tanzstudenten in wenigen Tagen ein Stück erarbeitete oder für die Choreografie von «Madame LeSouvenir» in Lachen (Schwyz).

Das nächste Tanzfest findet vom 6. bis 10. Mai 2026 statt. 

Weitere Infos dazu unter dastanzfest.ch.

Das Tanzfest/Linth24