Auffällig oft wurde in letzter Zeit darüber berichtet, dass sich das Ausgehverhalten verändert hat. «Der Konsum von Alkohol ist deutlich zurückgegangen», sa-te etwa Marco Bisig vom Tuggner Club «The Bandits» (wir berichteten). Auch in Zürich scheint das Realität zu sein. Dort schloss im März der Club Zukunft für immer seine Tore. Auch der älteste Club der Stadt, das Mascotte, kündigte an, seinen Betrieb einzustellen. Beide nennen unter anderem den rückläufigen Alkoholkonsum als Grund für die Schliessung.
Der Trend zu weniger Alkohol ist kein Zufall. Denn der Pro-Kopf-Verkauf von reinem Alkohol nimmt auf nationaler Ebene kontinuierlich ab. Im Jahr 2013 lag dieser Wert noch bei 9,3 Litern pro Person, 2023 waren es 8,0 Liter. Im Kanton Schwyz wird seit einigen Jahren ebenfalls weniger getrunken. Was hinter dieser Entwicklung steckt, kann nicht abschliessend gesagt werden. Aber: «Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit dürften zu diesemBewussteinswandel beigetragen haben», so Jasmine Suter vom Amt für Gesundheit und Soziales des Kantons Schwyz.
Wenn weniger Alkohol konsumiert wird, dann müssten im Umkehrschluss auch die Blaulichtorganisationen weniger zu tun haben. Doch stimmt das auch? Wir haben bei der Kantonspolizei Schwyz sowie bei der Spital Lachen AG nachgefragt. Die Auswirkungen im Alltag von Polizei und Spitälern fallen jedoch differenziert aus.