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Umwelt und Energie
20.05.2025
19.05.2025 11:02 Uhr

Polygame Bäume trotzen Klimawandel

Mykorrhiza-Pilze an Baumwurzeln stärken die Pflanzen gegen Trockenheit, besonders, wenn zwei Pilzarten gleichzeitig im Spiel sind.
Mykorrhiza-Pilze an Baumwurzeln stärken die Pflanzen gegen Trockenheit, besonders, wenn zwei Pilzarten gleichzeitig im Spiel sind. Bild: zVg
Bäume, die sich nicht auf eine Partnerschaft beschränken, haben bessere Überlebenschancen, zumindest, wenn es um ihre Beziehung zu Pilzen geht.

Eine neue Studie der Universität Zürich und Agroscope zeigt, dass manche Bäume gleichzeitig mit zwei unterschiedlichen Pilzarten enge Kooperationen eingehen und das macht sie widerstandsfähiger gegenüber Klimaextremen.

Alte Allianz neu gedacht

Die sogenannten Mykorrhiza-Pilze leben auf oder in den Wurzeln von Pflanzen und versorgen diese mit Wasser und Nährstoffen wie Phosphat und Nitrat. Im Gegenzug erhalten die Pilze Zucker aus der Photosynthese der Bäume. Dieses bewährte System ist millionen Jahre alt, doch einige Bäume haben es offenbar weiterentwickelt.

Klimaresistenter dank Symbiose

Wie die in der Fachzeitschrift Ecology Letters veröffentlichte Studie zeigt, profitieren Bäume mit doppelter Pilz-Symbiose von einem verbesserten Nährstoffaustausch und einer höheren Toleranz gegenüber Trockenheit. 

Die Forschenden fanden heraus, dass Bäume mit dieser «Dreiecksbeziehung» vor allem in trockeneren Gebieten häufiger vorkommen. Das Wissen um diese speziellen Symbiosen könnte künftig im Forst- und Landschaftsbau genutzt werden – etwa bei der Auswahl von Baumarten für hitzebelastete Regionen.

(Quelle: Keystone-SDA)

 

Zürich24 / Redaktion March24 & Höfe24