Das Beachvolleyball-Star Duo Tanja Hüberli (Reichenburg) und Nina Brunner brachte es im vergangenen Jahr an der Olympiade in Paris zu Bronze. So war es nur recht, dass kürzlich ihr und ihrer Mitstreiterin zu Ehren ein neuer Weg eingeweiht wurde: der Hüberli-Brunnerweg. «Fehlt da nicht ein Bindestrich?», fragten sich vielleicht einige mit Blick auf das neue Strassenschild.

In der Tat. Wie eine Nachfrage bei Beat Hüppin,lizenzierter Germanist, Buchautor, Korrektor undGymnasiallehrer aus Wangen ergab, müsste es eigentlich «Hüberli-Brunner-Weg» heissen. Dies besagt der Duden: «Strassennamen, die mit mehrteiligen Namen zusammengesetzt sind, schreibt man mit Bindestrichen.»

Wo ist der Bindestrich hin?

Eine Nachfrage beim Reichenburger Gemeindeschreiber Hansueli Hüberli bringt Licht ins Dunkel. Denn die Gemeinde gab die Fertigung des neuen Strassenschilds bei einer Schweizer Firma in Auftrag. Da in der Gemeinde noch Schilder in Aluminium-Guss üblich sind, wurde der Auftrag in einem Werk in Polen ausgeführt. «Beim ‹Gut zum Druck› war noch alles korrekt», betont Hüberli. Bemerkt hatte man den Fehler bei der Gemeinde bei der Ankunft durchaus – doch sie wollte den Festakt nicht verschieben. 

Doch Hansueli Hüberli kann beruhigen. Da am anderen Ende des Hüberli-Brunner-Wegs noch ein zweites Schild angebracht werden muss, wurde nicht nur dieses, sondern auch eine korrigierte Fassung bestellt. Bald herrscht also wieder Rechtschreibung in Reichenburg.