Mit über 513’000 Eintritten verzeichnete das Kunsthaus Zürich im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert beim Publikumsinteresse. Rund 5,5 Millionen Franken spielte der Eintritt ein, also ein Plus von knapp einer halben Million gegenüber dem Vorjahr. Die Vermietung von Räumlichkeiten und Veranstaltungen brachte weitere 1,7 Millionen Franken ein. Und dennoch reichen die gestiegenen Einnahmen nicht, um die strukturellen Defizite zu decken.
Ohne Subventionen geht nichts
Das Kunsthaus bleibt auf die Unterstützung der öffentlichen Hand angewiesen. Die Stadt Zürich subventioniert den Betrieb und muss das möglicherweise noch stärker tun. Denn der Trägerverein, die Zürcher Kunstgesellschaft, weist ein negatives Vereinsvermögen von 4,45 Millionen Franken auf. Um das Ziel eines ausgeglichenen Budgets bis 2027 zu erreichen, braucht es eine «solidarisch getragene Finanzierung».
Finanzielle Sorgen trotz kultureller Strahlkraft
Das Kunsthaus Zürich gehört zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Schweiz. Die anhaltende finanzielle Schieflage kontrastiert stark mit seinem internationalen Renommee und dem gestiegenen Besucherinteresse. Wie nachhaltig sich das Haus in Zukunft finanzieren lässt, dürfte auch davon abhängen, wie viel zusätzliche öffentliche Unterstützung politisch durchsetzbar ist.