Seit dem 14. April sind die Lyriden wieder sichtbar. Jedes Jahr um diese Zeit kreuzt die Erde die Trümmerbahn des Kometen Thatcher, dessen Überreste beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen und als Sternschnuppen sichtbar werden. Den Höhepunkt erreicht der Meteorstrom zwar schon am Nachmittag des 22. April, doch auch nach Sonnenuntergang um etwa 20.25 Uhr dürfte sich der Blick nach oben lohnen.
90 Meteore
In einem durchschnittlichen Jahr lassen sich rund 18 Sternschnuppen pro Stunde beobachten. Ausnahme war das Jahr 1982: Damals wurden während eines plötzlichen «Ausbruchs» bis zu 90 Meteore pro Stunde gezählt. Solche Extremwerte sind allerdings selten.
Ungünstige Wolkenlage
Lichttechnisch stört dieses Jahr kaum etwas. Der Mond zeigt sich erst spät, eine schmale Sichel taucht erst um 4.30 Uhr auf. Problematischer ist die Wetterlage: Zahlreiche Wetterdienste melden eine durchgehend dichte Wolkendecke über der Schweiz. Ein kleines Fenster für Beobachtungen könnte sich kurz nach Sonnenuntergang zwischen Zürich, St. Gallen und Schaffhausen auftun.
Die Lyriden bleiben uns noch bis zum 30. April erhalten. Mit etwas Glück reisst der Himmel in den kommenden Tagen nochmals auf.