Kaum ein Tag ohne Aufreger meldungen aus dem Gesundheitsbereich. Die Gemeinden im Kanton sei-en ärztlich unterversorgt, ganze Landstriche hätten bald keine Hausärzte mehr. Bis 2040 werde es keine Spitäler mehr in Schwyz geben, sondern nur noch Ambulatorien.
Ein rasches Umdenken ist nötig
Überhaupt die Spitäler: Die meisten befinden sich in finanzieller Schieflage, gleichzeitig sind sie für 30 Prozent der Gesundheitskosten verantwortlich. Nicht zuletzt mahnt die Bevölkerungsentwicklung, schnell zu handeln. In doppelter Hinsicht. Die «Boomer» kommen ins Pensionsalter, in 15 Jahren wird die Hälfte der Grundversorger in den Ruhestand gehen. Es braucht dringend Haus- und Kinderärzte sowie Psychiater. Ebenfalls bis 2040 wird die Bevölkerungsgruppe der 80-Jährigen und Älteren um 260 Prozent steigen und die Alterspflege herausfordern. Ein Umdenken ist nötig.
Ärztepräsident spricht Klartext
«Wir haben Ineffizienzen in Beton gegossen », sagt etwa Daniel Burger im Gespräch. Er plädiert für eine Verschlankung der Spitallandschaft hin zu mehr ambulanten Einheiten. Das frei werdende Personal könne die Hausarztstruktur stärken. Gleichzeitig müsse es Anreize geben, um mehr junge Ärztinnen und Ärzte aufs Land zu locken.
Ältere sollen möglichst lange selbstständig bleiben
Auch in der Altersversorgung ist Bewegung. Projekte wie die Gesundheitsregion March vernetzen die Akteure und setzen ebenfalls darauf, ambulante Strukturen zu stärken. Ältere Menschen und ihr Umfeld sollen die Kompetenz erlangen, so lange wie möglich selbstständig bleiben zu können.