Die Zeckenpopulation wächst, auch in der Schweiz. Schuld daran ist unter anderem der Klimawandel. Mildere Winter und zunehmende Waldflächen bieten den kleinen Parasiten ideale Bedingungen. Besonders der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist hierzulande weit verbreitet. Diese Schildzecken-Art kann gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.
Doch Zecken sind nicht nur Schädlinge. Sie sind erstaunliche Überlebenskünstler. Sie überleben jahrelang ohne Nahrung, können wochenlang unter Wasser ausharren und widerstehen Temperaturen bis zu -12 Grad. Ausserdem sind sie ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette und dienen Vögeln, Amphibien und anderen Tieren als Futter.
Wie man sich vor Zecken schützt
Ob beim Wandern, Spazieren oder Arbeiten im Garten. Das Risiko eines Zeckenstichs ist allgegenwärtig. Das Tragen langer, heller Kleidung erschwert es Zecken, sich festzusetzen, und macht sie leichter sichtbar. Zudem können spezielle Zeckenschutzmittel helfen, die Blutsauger fernzuhalten. Nach Aufenthalten in der Natur ist es wichtig, den Körper und die Kleidung gründlich zu überprüfen, insbesondere an warmen, feuchten Hautstellen wie Kniekehlen oder Achseln. Hat sich eine Zecke dennoch festgesaugt, sollte sie so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder den Fingernägeln nah an der Haut gepackt und langsam herausgezogen werden. Auch Haustiere wie Hunde und Katzen sind gefährdet und sollten regelmässig auf Zecken untersucht sowie mit geeigneten Schutzmitteln behandelt werden.
Gefährliche Krankheiten
Zecken können ernsthafte Krankheiten übertragen. Besonders gefürchtet ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Virusinfektion, die das Gehirn und die Hirnhäute entzünden kann. In seltenen Fällen kann sie tödlich verlaufen. Eine Impfung bietet wirksamen Schutz und wird inzwischen für Kinder ab drei Jahren empfohlen.
Die Borreliose, die durch Bakterien verursacht wird, äussert sich oft durch die sogenannte Wanderröte, eine ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle. Sie kann mit Antibiotika gut behandelt werden. Eine Impfung gegen Borreliose wird in den nächsten Jahren erwartet.
Wer nach einem Zeckenstich Symptome wie Fieber, Kopf- oder Gelenkschmerzen verspürt, sollte umgehend eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.