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Schweiz
03.04.2025

Schawinski mit Grischa per Stream

Der Zürcher Medienunternehmer Roger Schawinski und das Bündner Medienhaus Somedia kämpfen erbittert um einen Radiosender für Graubünden und um den Namen Radio Grischa. (Archivbild)
Der Zürcher Medienunternehmer Roger Schawinski und das Bündner Medienhaus Somedia kämpfen erbittert um einen Radiosender für Graubünden und um den Namen Radio Grischa. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/ARNO BALZARINI
Roger Schawinski gibt im Kampf um Radio Grischa nicht auf. Mangels einer Sendekonzession hat er nun einen Musikstream unter dem Namen «Radio Grischa Testprogramm«» gestartet.

«Unser Ziel ist es, mehr als nur Musik zu liefern», schreiben Schawinski und sein Bündner Geschäftspartner Stefan Bühler auf ihrer Webseite radioalpin.com. Radio Grischa stehe für Unabhängigkeit, Vielfalt und Qualität - heute musikalisch, morgen auch journalistisch, geben sich die Radiomacher kämpferisch. «Wir setzen ein klares Zeichen für Medienvielfalt und gegen das bestehende Medienmonopol im Kanton Graubünden», erklären sie.

Kampf gegen Somedia

Den Start des Musikstreams begründen Schawinski und Bühler mit einem aktuellen Entscheid des Eidgenössischen Institutes für Geistiges Eigentum IGE. Dieses löschte unlängst auf Antrag der beiden Radiomacher den Markenschutz des Medienunternehmens Somedia für Radio Grischa.

Juristisches Schlupfloch?

Allerdings ist unklar, welche Auswirkungen der Entscheid hat. Die Marke Radio Grischa war laut der IGE-Verfügung zum Entscheidungszeitpunkt nur noch für die «technische Verbreitung und die Ausstrahlung von Radiosendungen» eingetragen, nicht aber für die «Produktion von Radioprogrammen».

Sendekonzession wieder bei Somedia

Zudem hat Schawinskis Radio Alpin Grischa die Sendekonzession des Bundes aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichtes noch vor seinem Sendestart wieder an die Somedia verloren. Radio Alpin Grischa hat ein Revisionsgesuch gegen das Urteil eingereicht.

Lebrument seiner Sache sicher

Die Löschung der Marke Radio Grischa habe keinen Einfluss auf das Radioprogramm oder den Sendebetrieb des Somedia-Senders, hatte unlängst Somedia-Verwaltungsratspräsident Silvio Lebrument der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt. «Durch die definitive Konzession, die uns vom Uvek bis Ende 2034 ausgestellt wurde, wird Radio Grischa ein fester Bestandteil der regionalen Medienlandschaft bleiben», versicherte der Somedia-Verwaltungsratspräsident.

Keystone-SDA