«Stiftungen – die unterschätzten Helden unserer Gesellschaft», lautete der Titel des jüngsten Gesprächspunkts Höfe vom Montagabend im Hotel Seedamm Plaza.
Zweimal im Jahr organisiert die Wirtschaftsförderung Höfe einen Gesprächspunkt zu einem Thema und lädt hochkarätige Referentinnen und Referenten ein. Moderiert von «Mister Tagesschau» Michael Rauchenstein, boten diese einen aufschlussreichen Überblick über einen Sektor, der trotz aller Vorurteile erstaunlich dynamisch ist – und erstaunlich jung.
Jede Woche werden fünf neue Stiftungen gegründet. Ein Grossteil der fast 14'000 Stiftungen, die es derzeit in der Schweiz gibt, sind in den letzten 30 Jahren gegründet worden. Georg von Schnurbein leitet das Zentrum für Philanthropie (Center for Philanthropy Studies CEPS) der Universität Basel und bot eine griffige Definition des Begriffs: «Philanthropie ist jede freiwillige private Handlung für einen gemeinnützigen Zweck».
Anhand von Zahlen und Fakten illustrierte von Schnurbein, dass Spenden bei Weitem kein Ersatz für Steuern sein können. Im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung ist die Philanthropie ein finanzieller Zwerg. In der Schweiz seien die Steuervorteile gering, trotzdem gebe es ein grosses Stiftungswachstum. Und wenn Philanthropen die Absicht hätten, Einfluss zu nehmen, warum fördern sie fast dieselben Zwecke wie der Staat?
Kultur und Freizeit, Bildung und Forschung, Soziale Dienste und das Gesundheitswesen stehen ganz oben auf der Liste der Stiftungszwecke.