Beim 12. Gipfeltreffen der FDP.Die Liberalen Galgenen führte Architekt Toni Schnellmann die Gäste auf eine historische Reise zur Entwicklung von Siebnen-Galgenen. Im Zentrum seines Vortrags stand das Wasser als prägendes Element. Nach der letzten Eiszeit vor 12’000 Jahren entstand die heutige Linthebene aus einem grossen See. Durch Schwemmablagerungen formten sich Landschaft und Besiedlungsmöglichkeiten. Funde deuten auf eine Besiedlung seit der Bronzezeit hin, doch klare Beweise fehlen.
Vom Weiler zur Industrieansiedlung
Seit dem 6. Jahrhundert sind Streusiedlungen belegt. 927 wurde Siebnen erstmals urkundlich erwähnt. Strategisch günstig an Wasserläufen gelegen, entwickelte sich die Region weiter. Ab dem 18. Jahrhundert nahm die Dorfstruktur langsam Form an. Mit der Industrialisierung ab 1834 und der Textilproduktion wuchs Siebnen-Galgenen rasant. Die Bahnverbindung 1875 förderte diesen Wandel, und Holzhäuser wichen zunehmend Steinbauten.
Moderne Stadtentwicklung durch Wasser
Ein grosser Bauboom in den 1970er-Jahren veränderte das Ortsbild weiter. Das Wasser spielte erneut eine zentrale Rolle, diesmal durch Abwasserentsorgung und Kanalisation, was neue Bauvorschriften mit sich brachte. Mit Planungsinstrumenten wie Zonenplänen und dem Inventar geschützter Ortsbilder wird die Entwicklung seither gesteuert. Die Geschichte von Siebnen-Galgenen bleibt eng mit dem Wasser verbunden.