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18.03.2025
18.03.2025 13:57 Uhr

21 Verkehrstote letztes Jahr

Im Juli 2024 kam der Lenker dieses Autos bei einer Frontalkollision auf der Uznacherstrasse in Ricken ums Leben. (Archivbild)
Im Juli 2024 kam der Lenker dieses Autos bei einer Frontalkollision auf der Uznacherstrasse in Ricken ums Leben. (Archivbild) Bild: Kapo SG
Die polizeiliche Verkehrsunfallstatistik des Kantons St.Gallen zeigt: 2024 stieg gegenüber Vorjahr die Zahl der Verkehrsunfälle marginal und die der Verkehrstoten um zwei Personen.

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Kanton St.Gallen bleibt weitgehend stabil. Das ist ein positives Zeichen in Anbetracht dessen, dass die Bevölkerung wächst und damit auch die Zahl der in Verkehr gebrachten Fahrzeuge kontinuierlich steigt.

Die aktuelle Statistik der Verkehrsunfälle, die im Jahr 2024 im Kanton St.Gallen polizeilich registriert wurden, liefert folgende Erkenntnisse:

  • Die Zahl der erfassten Verkehrsunfälle ist mit insgesamt 2'516 Unfällen marginal gestiegen.
  • Bei Verkehrsunfällen auf St.Galler Strassen verloren insgesamt 21 Personen bei 17 Unfällen ihr Leben.
  • Die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten nimmt seit dem Jahr 2017 tendenziell zu.
  • Über 10% aller Verkehrsunfälle werden von alkoholisierten Verkehrsteilnehmenden verursacht.
  • Bei den E-Bike-Lenkenden ist Alkohol sogar die häufigste Hauptursache für Unfälle.
  • Bei nahezu der Hälfte der E-Bike-Unfälle werden die Lenkenden entweder schwer verletzt oder getötet (fünf Personen im Jahr 2024). Zudem handelt es sich überwiegend um Selbstunfälle.
  • Fast 15% aller Verkehrsunfälle sind auf überhöhte Geschwindigkeiten zurückzuführen.
  • Nach wie vor ist die Altersgruppe von 15 bis 17 Jahren diejenige, welche bei den Motorradfahrenden am meisten gefährdet ist.

Philipp Sennhauser, Leiter der Verkehrspolizei der Kantonspolizei St.Gallen, fasst die wichtigsten Befunde zusammen.

Verändertes Mobilitätsverhalten und neue Fahrzeugtypen

Der Leiter Verkehrspolizei der Kantonspolizei St.Gallen, Philipp Sennhauser, führt weiter aus, dass trotz einer ausgeglichenen Bilanz der Strassenverkehr mit sich veränderndem Mobilitätsverhalten und neu aufkommenden Fahrzeugtypen stetig komplexer wird.

Positive Trends seien dagegen bei Unfällen auf Schulwegen zu erkennen. Diese haben abgenommen. Seit Jahren wurde zudem erstmals kein Motorradfahrer getötet und Fussgängerunfälle sind, wenn auch nur marginal, rückläufig.

Zusammengefasst zeigt die vorliegende Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 jedoch wieder einmal klar auf, dass das Verhalten von fahrzeugführenden Personen in den allermeisten Fällen hauptursächlich für ein Unglück ist.

Mehr Prävention und Repression

Hier möchte Philipp Sennhauser, Leiter der Verkehrspolizei der Kantonspolizei St.Gallen, mit polizeilichen Massnahmen in präventiver, aber auch repressiver Form ansetzen. Schwerpunkte bei Kontrollen sollen vor allem im Bereich der Fahrfähigkeit, dem Einhalten der Geschwindigkeit und anderer sicherheitsrelevanter Verkehrsregeln gesetzt werden. Er fasst die Erwartung an die Verkehrsteilnehmenden wie folgt zusammen: «Führen Sie Ihr Fahrzeug ohne Ablenkung, Einwirkung von Alkohol und Betäubungsmitteln und stets mit angepasstem Tempo».

Die Verkehrsunfallstatistik 2024 der Kantonspolizei St.Gallen gibt es in physischer Form (Bild) sowie als PDF-Datei. Bild: Kapo SG

Die komplette Verkehrsunfallstatistik 2024 der Kantonspolizei St.Gallen ist hier zu finden.

Kapo SG / Redaktion Linth24