Auf dem grossen Parkplatz beim Flugplatz Wangen Lachen in der Franzrüti stehen sie dicht aneinander gereiht. Die Rede ist von SUV-Luxus-Karossen der Nobel-Gesellschaft aus der Zürichsee-Region. Ihre Insassen befinden sich aber nicht auf einem romantischen Spazierweg in der Allmeind, sondern stehen in ihren Bogner-Skianzügen Schlange für einen der begehrten Shuttle-Flüge ins mondäne Engadin. Für ein paar Stun-den, vielleicht ein paar Tage, wollen sie dem Grau entfliehen und auf direktem, wenn auch teurem, Weg an die St. Moritzer Sonne.
Stau auf der A3 verringern
Was klingt wie ein 1.-April-Scherz, ist die kürzlich geäusserte Idee von Christian «Jott» Jenny, dem Gemeindepräsidenten von St.Moritz. Der Visionär denkt daran, zwischen den beiden internationalen Flugplätzen Samedan und Wangen-Lachen im Winter einen ‹Ski-Shuttle› einzurichten. Und nicht nur das: Jenny denkt ja schon fast gemeinnützig, indem er eine offizielle Flugverbindung für Tagestouristen erlangen möchte, um so den Stau auf der A3 zu verringern. Damit hofft er, dass der Zürich- und der St.-Moritzer-See künftig noch näher zusammenrücken. Dies würde auch Simon Elsener, Präsident von Rapperswil Zürichsee Tourismus, gefallen. Denn grundsätzlich ist es seiner Ansicht nach immer gut, Regionen miteinander zu verbinden. Und weshalb nicht das mondäne Oberengadin mit der Zürichsee-Region …?