Es ist ja nicht so, dass der Regierungsrat die «Herausforderungen des Wohnungsmarktes » nicht sehen würde. Im Gegenteil: Er anerkennt, dass es selbst für Familien aus der Mittelschicht schwieriger wird, bezahlbaren Wohnraum im Kanton Schwyz zu finden.
Die 15 Motionäre stossen mit ihrem Vorstoss, die Grundstückgewinnsteuer per Gesetz für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum einzusetzen, vorerst dennoch auf taube Ohren. Dabei sehen sie dringenden Handlungsbedarf: «Immer häufiger müssen Einheimische wegziehen, weil sie sich die hiesigen Mieten nicht mehr leisten können oder gar keine freie Wohnung finden», schrieben Martin Raña (SP, Küssnacht) sowie 14 Mitunterzeichnende, davon mehrere aus der March und den Höfen, in einer Motion vom 23. Oktober 2024.
Eine ausgewachsene «Wohnungsnot»
Was der Regierungsrat in seiner Antwort als «Herausforderung» bezeichnet, ist für die Motionäre eine ausgewachsene «Wohnungsnot». Als solche gilt eine Leerwohnungsquote von unter 0,5 Prozent des Wohnungsbestandes. Um «diese untragbare Situation» zu stoppen, regen die Kantonsräte an, die üppig sprudelnde Grundstückgewinnsteuer für den Bau von bezahlbarem Wohnraum einzusetzen.
Der Regierungsrat aber winkt ab. Seiner Meinung nach ist kein neues Gesetz zur Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus erforderlich. Er sieht hingegen die Gemeinden in der Pflicht. «Schluss mit der Verdrängung der lokalen Bevölkerung», fordern 15 Kantonsräte in einer Motion. Die Grundstückgewinnsteuer soll für bezahlbaren Wohnraum eingesetzt werden. Der Regierungsrat winkt ab.