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15.02.2025

Die Kurhäuser von Ausserschwyz

Das Mineralbad Nuolen um 1830 – heute besser bekannt als Patreshaus.
Das Mineralbad Nuolen um 1830 – heute besser bekannt als Patreshaus. Bild: Staatsarchiv Schwyz, SG.CII.940
Heutzutage gilt der innere Kantonsteil als touristisch stärker frequentiert als der äussere. Doch vor rund 150 Jahren befand sich auch Ausserschwyz dank seiner Kurhäuser in einer Blütezeit.

Wellness liegt gerade voll im Trend. Doch das ist keine neumodische Erscheinung. Schon die alten Römer nutzten Badehäuser und Thermen zur Erholung. Auch in Ausserschwyz gab es einst Kurhäuser, in denen sich Gäste entspannten, vergnügten und sich verschiedenen Behandlungen unterzogen. Die bekanntesten sind wohl das Mineralbad Nuolen, das Kurhaus Feusisgarten in Feusisberg und das Bad Wäggithal im heutigen Innerthal.

Das Mineralbad Nuolen

Schon die Römer sollen am Seeufer in Nuolen, im sogenannten Ryffen, auf schwefelhaltige Quellen gestossen sein und dort ein Bad unterhalten haben. Auch später gab es in Nuolen Bäder in verschiedenen Formen. Das Letzte eröffnete im Jahr 1831 – das Hotel und Mineralbad Nuolen. Es ist jenes Gebäude, welches heute unter dem Begriff Patreshaus bekannt ist.

Das Bad Wäggithal

Bereits im Spätmittelalter wurde im Wägital gebadet. Dabei soll das Wasser der Fläschlilochquelle Kranken Linderung gebracht haben. Und nach dem Erfolg des Mineralbads Nuolen freundete man sich auch im Dorf Alt-Innerthal mit dem Gedanken an, ein eigenes Badehotel zu bauen. Dieses entstand schliesslich im Jahr 1862 unter demNamen Kurhaus Wäggithal. Eingebettet in die raue Landschaft bot die damalige «Wellness-Oase » so einigen Prunk: Es gab unter anderem einen grossen Saal für 150 Personen, eine Bibliothek, ein Billard- sowie ein Musikzimmer. Das Anwesen hatte sogar einen Park mit Spazierwegen und einem Springbrunnen.

Das Kurhaus Feusisgarten

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Feusisberg abgelegen und nur schwer erreichbar. Der Bau einer neuen Strasse änderte das aber. Das kleine Bauerndorf entwickelte sich zu einem Luft und Molkenkurort. Zu jener Zeit entstand auch das Kurhaus Feusisgarten, welches ursprünglich ein Gasthaus war, das dann zum Kurhotel ausgebaut wurde – samt Trinkhalle, Garten und eigenem Schiessplatz. Später wurde aus dem Kurhaus wieder ein Restaurant – bis heute.

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Martin Bruhin, Redaktion March24 & Höfe24