Seit Mitte Dezember sind in den Glarner Dörfern Matt, Engi und Elm verschiedentlich Wölfe beobachtet worden. Und dies laut einer Mitteilung des Kantons vom Freitag «in Umgebung zu bewohntem oder stark frequentiertem Gebiet».
Annäherung zweier Tiere
Tags zuvor sei es schliesslich zu einer Annäherung eines Wolfes an ein vierjähriges Kind in Hofnähe gekommen, begründet der Kanton Glarus die Abschussbewilligung. Der fragliche Wolf sei dabei in Begleitung eines zweiten Tieres gewesen, weshalb nun gleich zwei Tiere auf der Abschussliste stehen.
Passiert ist der jüngste Vorfall am Donnerstag in Elm im Dorfteil Oberhaus. Und das «unmittelbar bei einem Bauernhaus», wie Thomas Tschudi im Gespräch mit der «Schweiz am Wochenende» erzählt.
Beweisvideo
Laut dem zuständigen Regierungsrat, der vor der Erteilung der Abschussbewilligung ein Video der Szene gesichtet hat, trat der Wolf dabei «unter 30 Meter» an das Kind heran. Und das, obwohl sich drei Frauen in der Nähe laut bemerkbar machten. «Erst als die Mutter ihr Kind auf den Arm nehmen konnte, hat der Wolf langsam den Rückzug angetreten.» Und das alles immer unter Beobachtung eines zweiten Wolfes, der sich allerdings stets im Hintergrund hielt.
Glarner Wildhut in der Verantwortung
Mit dem Vollzug der zwei Wolfsabschüsse hat der Kanton die Glarner Wildhut beauftragt. Die Abschussbewilligung ist vorerst auf dreissig Tage befristet. Laut Kanton ist allfälligen Beschwerden die aufschiebende Wirkung entzogen worden.