Sich am 1. Januar gegenseitig ein gutes neues Jahr zu wünschen, ist für die meisten Menschen in der Region, wie überall anders auch, ein ganz normaler Brauch. Umso erstaunlicher mutet es an, dass das so genannte «Neujahrswünschen » im Jahr 1876 in Lachen vom Gemeinderat verboten wurde. Und nicht nur das. Dieser drohte sogar mit polizeilichen Massnahmen, sollte der Aufforderung nicht Folge geleistet werden.
Denn beim «Neujahranwünschen» handelte es sich höchstwahrscheinlich nicht einfach um das Anbringen von guten Wünschen, sondern um einen sogenannten Heischebrauch – ein Brauch, bei dem es um das Fordern oder Erbitten von Gaben geht, wie man es heute noch von Halloween oder dem Sternsingen kennt.