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Musik, Kunst und Kultur
28.12.2024
27.12.2024 18:18 Uhr

Als das Kino in die March kam

Bis Mitte der 1960er-Jahre gab es in Lachen an der Tellstrasse ein modernes Kino, das nach der Vergrösserung in den 1950er-Jahren 300 Plätze bot.
Bis Mitte der 1960er-Jahre gab es in Lachen an der Tellstrasse ein modernes Kino, das nach der Vergrösserung in den 1950er-Jahren 300 Plätze bot. Bild: zvg
Die einen nannten es «Teufelswerk», für die anderen war es Fortschritt: Bereits 1931 hat das italienische Ehepaar Casarico in Lachen das erste Tonfilm-Kino eröffnet. Die Leute standen Schlange.

Rodolfo Casarico träumte davon, in Lugano ein Kino zu eröffnen. Der gelernte Herrenschneider und seine Frau Teresa glaubten an den Erfolg des Kinos, doch mit dem Aufkommen des Tonfilms war klar, dass Stummfilme passé waren. Durch den Lachner Ingenieur Jacques Meier ergab sich die Chance, in Lachen ein Kino zu gründen. 1929 kauften die Casaricos eine Liegenschaft an der Tellstrasse und errichteten einen Kinosaal mit 230 Plätzen. Das Tonfilmtheater eröffnete am 14. Februar 1931 und war ein grosser Erfolg. Gezeigt wurden Heimat- und Hollywoodfilme, oft zweisprachig, um die italienischen Gastarbeiter anzusprechen. Tickets kosteten 80 Rappen bis 2.50 Franken.

Fernsehen macht dem Kinobetrieb ein Ende

Das Kino war auch Wohnhaus und Schneiderei. Grossvater Rodolfo und seine Frau Teresa prägten das Kino, bis 1954 Sohn Giovanni übernahm. Er eröffnete ein weiteres Kino in Siebnen, verkaufte dieses aber 1962. Mit der Verbreitung des Fernsehens nahm der Erfolg ab, und Mitte der 1960er-Jahre wurde das Kino in Lachen geschlossen.

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Den ganzen Bericht findest du im «March-Anzeiger» und «Höfner Volksblatt» in der Ausgabe vom 27. Dezember 2024. Noch kein Abo? Hier gehts zur Bestellung.

Heidi Peruzzo, Redaktion March24 & Höfe24