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Eishockey
24.12.2024

Leider doch kein grosses Kino für die Lakers

Yannick Zehnder (ZSC) bezwingt Torhueter Melvin Nyffeler (SCRJ)und trifft zum 3:1.
Yannick Zehnder (ZSC) bezwingt Torhueter Melvin Nyffeler (SCRJ)und trifft zum 3:1. Bild: Keystone
Im Käfig der Löwen zeigen die Lakers eine respektable Leistung. Aber die Lions waren am Ende dann doch zu stark und siegten mit 4:1.

Am 18. Dezember begann das Siegen. Seit der neue Cheftrainer Johan Lundskog das Amt übernommen hat, gewannen die Lakers gegen Bern, Ambri und zuletzt am Freitag gegen Fribourg-Gottéron. Gestern Abend waren der SCRJ dann bei den ZSC Lions zu Gast. Die Vorzeichen standen gut. Sie signalisierten neues Selbstbewusstsein. Stürmer Valentin Hofer nach dem Sieg gegen Freiburg: «Ich glaube, wir können jetzt mit gestreckter Brust in Zürich auftreten.»

Der Gegner

Die ZSC Lions gingen mit zwei Siegen (gegen Lugano und Genf) und einer Niederlage (gegen Bern) in die Partie. An Selbstvertrauen mangelte es den Löwen nicht. Sie standen vor dem Spiel auf dem zweiten Tabellenplatz, von den Lakers (Platz 9) trennten sie 16 Punkte. Für den ZSC ging es also vor allem darum, seine Position im Spitzenfeld auszubauen.

Durchwachsener Start

Lakers-Headcoach Johan Lundskog startet mit dem gleichen Line-Up wie gegen Fribourg-Gottéron. Einzige Änderung: Melvin Nyffeler im Tor. Die Lakers-Anhänger sind zahlreich angereist, Choreo inklusive: «Hüt Obig ein grosses Kino». Die Heimmannschaft startet kraftvoll. Gleich in der zweiten Minute schiesst Zürichs Rudolfs Balcers aufs Tor, der Puck prallt von Melvin Nyffeler ab, Derek Grant hat leichtes Spiel und muss den Puck nur noch über die Linie schieben: 1:0. Die Lions halten das Tempo hoch. In der 7. Minute darf sich Melvin Nyffeler gegen Yannick Zehnder bewähren. Dann eine gute Chance für die Lakers, Victor Rask bekommt die Scheibe aber nicht vorbei an Simon Hrubec. Stattdessen nutzen die Lions eine nächste Gelegenheit und Juho Lammikko schiesst in der 12. Minute das 2:0. Doch die Lakers bleiben dran, ein erstes Powerplay bleibt ungenutzt.

Erlösender Anschlusstreffer

Das zweite Drittel beginnt mit einem Abschluss von Inaki Baragano, der aber deutlich über das Lions-Tor hinausgeht. Die Lions agieren zunächst defensiver. Umstrittene Strafe für Nicklas Jensen, Rapperswil zwei Minuten in Unterzahl. Die Zürcher zeigen ein starkes Powerplay und belohnen sich mit dem 3:0 durch Chris Baltisberger (26.). Das Tor wird aber nach einer Coaches Challenge aberkannt: Offside. Eine schöne Aktion von Mikko Lehtonen endet bei Melvin Nyffeler. Und dann: eine stärkere Phase der Lakers. Sie versuchen das Spiel an sich zu reissen, allein es fehlen die Chancen – bis zur 34. Minute: 2:1 durch Tylor Moy. Den Assist liefert Nico Dünner.

Spannende Entscheidung

Gleich zu Beginn des dritten Abschnitts greifen die Lakers früher an, erobern die Scheibe häufiger. Jensen versucht es mit einem Weitschuss, aber kein Problem für Hrubec. In der 47. Minute scheitert Zangger am Lions-Verteidiger. Es folgt eine Druckphase der Lakers, doch Tyler Moy kann Hrubec nicht überwinden. Auch Nicklas Jensen findet neuerlich seinen Meister in dem Goalie (51.). Immerhin: Die Lakers kommen zu Chancen. Einen weiteren Abschluss verzeichnet Dominic Lammer, scheitert aber an der Abwehr. Die Vorentscheidung erzwingen dann doch die Lions: Tor in der 59. Minute durch Zehnder nach Assist von Jesper Frödén. Auszeit SCRJ, Nyffeler geht vom Feld. Das Tor ist leer, die Lions nutzen das eiskalt. Andrighetto setzt in der 60. Minute den Schlusspunkt: 4:1.

Das Fazit

Die ZSC Lions gewinnen eine umkämpfte Partie mit 4:1. Das erste Drittel lief so gar nicht gut für die Lakers. Sie kassierten zwei Tore, kamen dann zwar besser ins Spiel, konnten aber trotz ein paar guter Aktionen nicht punkten. Die Hausherren hingegen waren effizient und nutzten ihre Chancen. Das zweite Drittel war anfangs etwas weniger actionreich. Aber die Lakers steigerten sich weiter, traten souveräner auf und erzielten ihr erstes (und einziges) Tor. Im dritten Drittel zeigten die Lakers Anfangs nochmal eine gute Leistung, in den letzten Minuten aber machten die Lions den Sack zu.

Mit diesem Resultat gehen die Teams nun in die Weihnachtspause. Für die Mannschaft vom Obersee geht es am 2. Januar weiter. Der EV Zug ist zu Gast in der St. Galler Kantonalbank-Arena.

 

Michel Wassner, Redaktion March24 & Höfe24