Für Kinder und Jugendliche gehört das Stöbern auf Social- Media-Plattformen längst zum Alltag – mit teilweise üblen Folgen. Denn die Plattformen sind so programmiert, dass sie ständig das «Belohnungszentrum» triggern – sie können süchtig machen. Doch wie soll man Kinder und Jugendliche davor schützen? Wenn es nach dem Schwyzer Kantonsrat Franz Camenzind (SP, Einsiedeln) und vier Mitunterzeichnenden geht: mit einem Verbot an den Volksschulen. Dies fordern sie in einer Motion an den Regierungsrat.
Dieser macht allerdings in seiner Antwort klar: Von einem Verbot hält er nichts. Dies, weil es bereits an den meisten Schulen Regelungen zur Nutzung von digitalen Geräten auf dem Schulareal, während des Unterrichts und bei Schulveranstaltungen gibt. «Ein kantonales Verbot würde die Schulen unnötig in ihrem Entscheidungsspielraum einschränken», befindet er. Hinzu kommt: Der Umgang mit digitalen Geräten und Social Media will auch gelernt sein. Er sei bereits jetzt stufengerecht Thema im Unterricht. Zudem gehört es im 21. Jahrhundert zu den Schlüsselkompetenzen, mit digitalen Geräten und Medien sinnvoll hantieren zu können.
Die Regierung befürchtet, ein Verbot könnte den Zugang zu diesen Lernressourcen einschränken. Er plädiert darum für Selbstverantwortung der Schulen, zielführende Regelungen und adäquate pädagogische Begleitmassnahmen. Ein kantonales Verbot würde die Schulen unnötig einschränken.»