3 Länder, 29 Tage auf dem Meer, 2070 zurückgelegte Kilometer und ein aussergewöhnliches Ziel, das immer näher rückte: Lars Kyprian und der Nuoler Rüdiger Böhm wollten mit einem Katamaran von Gibraltar nach Palermo segeln – 2070 Kilometer legten die zwei Männer zusammen zurück. Das Aussergewöhnliche an dieser Challenge: Böhm hat seit einem Unfall keine Beine mehr.
Verfrühtes Ende für GP Challenge 2020



Corona-Situation sorgt für vorzeitiges Ende
Am 28. August ging es los: Lars Kyprian und Rüdiger Böhm starteten ihr spektakuläres Segelabenteuer, das sie von Gibraltar nach Palermo bringen sollte. Doch Corona sorgte einmal mehr für Enttäuschung. Nachdem Kyprian und Böhm mit ihrem Katamaran bereits die Grenze zu Italien überquert hatten, machten es ihnen die neuesten Pandemie-Regelungen unmöglich, das italienische Festland zu betreten, um ihr nächstes Nachtlager aufzuschlagen. Notgedrungen mussten sie noch am selben Abend wieder zurück nach Frankreich segeln – und das bei Sturm und Gewitter.

Eigentlich wollten die beiden Männer bis nach Palermo segeln. Trotzdem sei das ganze Team stolz auf seine Leistung. «Trotz vieler Hürden konnten wir mitverfolgen, wie sie nie den Humor oder ihre Leidenschaft für ihre Idee verloren haben», schreibt Partnerin der GP-Challenge Axa.
123 Kilometer an einem Tag
An ihrem besten Tag haben Kryptian und Böhm unglaubliche 123 Kilometer zurückgelegt und waren bis zu zehn Stunden am Stück auf dem 2x2 Meter kleinen Sportkatamaran unterwegs. Stürme, Gewitter, totale Flauten, hoher Wellengang, Regen, Schäden am Katamaran und vielem mehr haben die beiden und die ganze Crew rund einen Monat lang getrotzt und hatten stets ihr Ziel vor den Augen.
Rüdiger Böhm: Tausendsassa mit Handicap
Rüdi ist begeisterter Extrem-Sportler, der immer wieder auf's neue seine Grenzen überwindet. Seit einem Verkehrsunfall 1997 ist er ohne Beine unterwegs. 2017 hat er mit Follow the River sein letztes Extrem-Ausdauer-Projekt erfolgreich abgeschlossen. Vor seinem Unfall war der damalige Sportstudent begeisterter Wassersportler, vor allem das Windsurfen hatte es ihm angetan. Als Segler macht er sich auf zu neuen Ufern. Er wird auch hier alles geben, um die GP-Challenge 2020 gemeisam mit dem Team erfolgreich zu meistern.