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Pfäffikon
24.11.2024
22.11.2024 10:47 Uhr

Casino Pfäffikon erhält eine gesalzene Rechnung

Dass das Casino Pfäffikon statt den neuen Standort in der Halten den alten im Seedamm Plaza vorzieht, lässt Bauherr Marcel Sager nicht auf sich sitzen. Er startet eine gross angelegte rechtliche Gegenoffensive.
Dass das Casino Pfäffikon statt den neuen Standort in der Halten den alten im Seedamm Plaza vorzieht, lässt Bauherr Marcel Sager nicht auf sich sitzen. Er startet eine gross angelegte rechtliche Gegenoffensive. Bild: Franz Feldmann, Redaktion March24 & Höfe24
Das Casino Pfäffikon liess den Standort Halten fallen. Nun betreibt Bauherr Marcel Sager Swiss Casinos wegen des Rohbaus auf über 11 Millionen Franken und reicht eine Aufsichtsbeschwerde gegen die Konzession ein.

Es schien so einfach zu sein. Nachdem das Casino Pfäffikon den Umzug in seinen neuen Standort in der Halten ob Pfäffikon wegen ständiger Einsprachen mehrfach verschieben musste, kehrte man eben einfach wieder ins Mutterhaus im Seedamm Plaza in Pfäffikon zurück. Was mit dem seit zweieinhalb Jahren blockierten Rohbau in der Halten passieren sollte, werde später entschieden, hiess es im vergangenen Sommer, als dieser Coup mit dem kompletten Richtungswechsel publik wurde (wir berichteten).

Betreibung über 11 Millionen

So einfach lässt sich Marcel Sager von Sager+Partner – Architektur und Immobilien GmbH in Bäch nicht abspeisen. Er ist der Bauherr des verwaisten 34-Millionen-Bauwerks in der Halten und pocht auf den notariell beurkundeten Kaufvertrag, ebenso auf den Auftrag für den Ausbau des Casinos. Weil er damals schon den negativen Bescheid aus den Medien erfahren habe und seither ständig vertröstet werde, geht er mit einer gesalzenen Rechnung in die Gegenoffensive: Er betreibt Swiss Casinos auf über 11 Millionen und fügt an, dass selbst darin bei Weitem noch nicht alles beinhaltet sei. Denn die Architektur des Baus sei komplett aufs Casino ausgerichtet, eine Nutzungsänderung unmöglich.

Allenfalls gar Konkurrenz-Casino

Mehr noch: Marcel Sager hat eine Aufsichtsbeschwerde bei der Eidgenössischen Spielbankenkommission eingereicht. Das Casino Pfäffikon habe nämlich seine neue Konzession vor genau einem Jahr für den Standort Halten erhalten. Sager geht noch einen Schritt weiter, denn als Perspektive für den verwaisten Rohbau sieht er nur zwei Möglichkeiten: Abbruch – oder gleich eine eigene Casino-Konzession beantragen. Es ist also definitiv vorbei mit harmlosem Säbelgerassel. Das bedeutet einen Frontalangriff auf das Swiss Casino und seinen Standort im Seedamm Plaza. Es heisst also noch längst nicht «Game over». Im Gegenteil mischt Marcel Sager mit seiner Gegenoffensive die Karten gerade neu.

Andreas Knobel, Redaktion Höfe24 & March24